Lesetipp: „Erzählung zur Sache“ von Stephanie Bart

Die Verhaftung von Daniela Klette macht einmal mehr deutlich, die Staatgsaparate jagen auch 26 Jahre nach ihrer Auflösung ehemalige Mitglieder der RAF. Für den sozialen Aufbruch, den die RAF auch darstellte gibt es kein Pardon. Das sollte Anlas genug sein, sich über die Geschichte der RAF zu informieren. Dafür eignet sich das im letzten Jahr erschiene Buch „Erzählung zur Sache“ gut.
Dort verarbeitet die Autorin auf über 670 Seiten literarisch Texte der RAF, Briefe der Gefangenen und Erklärungen, die sie vor Gericht gehalten haben oder halten wollten. Auf vielen Seiten lesen wir, wie Gudrun Ensslin, Ulrike Meinhof oder Andreas Baader mitten im Satz vom Richter im Stuttgarter Prozessbunker unterbrochen wurden.

Es ist ein Buch, das mit historischen Dokumenten von der RAF arbeitet, dass die heute bis in linke Kreise negierten Isolationshaft und ihre zerstörerischen Wirkungen auf die Gefangenen schildert. Ein solches Buch wäre vor 20 Jahren noch kriminalisiert worden.

Hier eine Buchrezension in der Zeitschrift analyse und kritik:

https://www.akweb.de/gesellschaft/stephanie-bart-erzaehlung-zur-sache-raf-roman-gudrun-ensslin/

Hier ein Interview zu dem Buch im Freien Radio Floro aus Hannover:

https://political-prisoners.net/1-podcast-der-sendung-wie-viele-sind-hinter-gittern-die-wir-draussen-brauchen-ausgabe-dezember/25528/

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passiert am 05.03.2024