War der LKA-Beamte spielsüchtig? Untreue-Vorwürfe! Berliner Polizist soll 200.000 Euro abgezockt haben
Im LKA war er zuständig für die Logistik bei „verdeckten Maßnahmen“. Doch mutmaßlich ließ Claudius K. (Name geändert) die Gelder dafür verdeckt in seine eigene Tasche fließen. Seine Kripo-Kollegen kamen ihm auf die Schliche!
Nach B.Z.-Informationen soll der Beamte rund 200.000 Euro über Monate illegal für sich abgezweigt haben. Gelder, die eigentlich für die Anmietung von konspirativen Wohnungen, für den Zeugenschutz, für Vertrauenspersonen, Observationen und weitere verdeckte Ermittlungen seiner Kollegen gedacht waren.
Polizeisprecher Thilo Cablitz auf Anfrage: „Dem Beschäftigten wurde ein Verbot der Führung der Dienstgeschäfte ausgesprochen.“ Der Vorwurf: Untreue.
Der Vorgang sei „aufgrund der polizeiinternen Kontrollmechanismen aufgedeckt und die Ermittlungen unmittelbar aufgenommen“ worden. Cablitz weiter: „Hinweise auf eine ideologische oder korruptive Tatmotivation liegen – auch nach den umfassenden Ermittlungen – nicht vor.“
Der beschuldigte Beamte wird nach A 13 besoldet (ab 4400 Euro Grundgehalt). Im Kollegenkreis ist von einer möglichen Spielsucht die Rede, doch der Polizeisprecher will das nicht bestätigen. Aus Datenschutz- und persönlichkeitsrechtlichen Gründen wolle er keine weiteren Details nennen.
Auch bei der Staatsanwaltschaft (AZ 243 Js 910/21) gibt man sich in diesem Fall zugeknöpft: Auskünfte können aus Gründen der Geheimhaltung nicht erteilt werden, so Sprecher Sebastian Büchner.
„Trotz des Umstands, dass die Tat aufgedeckt wurde, haben wir die Arbeitsabläufe erneut analysiert und die Sicherung des Verfahrens noch einmal verstärkt“, so Polizeisprecher Cablitz.
passiert am 11.06.2022