Bremen: Brandanschlag auf Raumfahrtkonzern OHB in der Silvesternacht
Unbekannte haben in der Silvesternacht Büroräume des Raumfahrtkonzerns OHB in Brand gesetzt. Es ist nicht der erste Vorfall dieser Art bei OHB.
Auf den Raumfahrtkonzern OHB in Bremen haben Unbekannte in der Silvesternacht einen möglicherweise politisch motivierten Brandanschlag verübt. Um kurz nach Mitternacht wurde ein Feuer in den Büroräumen auf dem Gelände an der Universitätsallee gemeldet. Als die Feuerwehr bei dem Bau in der Nähe der Universität Bremen eintraf, loderten die Flammen bereits aus den Fenstern. Unter schwerem Atemschutz konnten die Einsatzkräfte das Feuer löschen. Es entstand hoher Sachschaden, verletzt wurde niemand.
Kriminalpolizei und Staatsschutz haben Ermittlungen aufgenommen. Es würden auch eine politische Motivation und ein möglicher Zusammenhang zu ähnlich gelagerten Taten überprüft, hieß es seitens der Behörden.
Die Polizei sucht außerdem Zeugen, die in den vergangenen Tagen und zum Jahreswechsel verdächtige Beobachtungen im Bereich Universitätsallee gemacht haben. Hinweise nimmt der Kriminaldauerdienst jederzeit unter der Rufnummer 12345 entgegen.
Schon Ende November Brandsätze auf OHB-Gelände entdeckt
Bereits Ende November wurden auf dem OHB-Gelände am Manfred-Fuchs-Platz Brandsätze entdeckt. Sprengstoffexperten der Bundespolizei und Experten der Kripo untersuchten damals den Tatort. Der Staatsschutz der Polizei Bremen prüfte danach ein im Internet veröffentlichtes Bekennerschreiben, in dem als Grund für die Platzierung der Brandsätze die Geschäftsbeziehungen von OHB zur Bundeswehr und der EU-Grenzschutzagentur Frontex genannt wurden.
Einen ähnlichen Vorfall hatte es außerdem bereits im Februar 2018 gegeben. Auch verschafften sich Unbekannte gewaltsam Zutritt zum Firmengelände an der Karl-Ferdinand-Braun-Straße und versuchten, zwei Container in Brand zu setzen.
passiert am 01.01.2022