Brandanschläge auf Berliner Gebäude: Linksextremist erst nach 10 Jahren vor Gericht

Mehr als zehn Jahre nach linksextremen Brandanschlägen auf Gebäude der öffentlichen Verwaltung und Wirtschaft steht seit Dienstag ein 46-Jähriger vor dem Berliner Landgericht.

Cem K. soll als Mitglied der militanten Gruppierung „Revolutionäre Linke“ (RL)/„Revolutionäre Aktionszellen“ (RAZ) für Brandstiftungen am Haus der Wirtschaft in Charlottenburg (Februar 2010), am Holztor der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung in Mitte (April 2011) und an der Eingangstür des Amtsgerichts Wedding (April 2011) verantwortlich sein.

Sachschaden jeweils 15.000 bis 29.000 Euro.

K. soll die Brände gelegt haben, um durch erhebliche Straftaten einen „Umsturz des politischen und gesellschaftlichen Systems zu erwirken“.

21 Verhandlungstage sind für die Urteilsfindung angesetzt. Der Prozess fand unter strengen Sicherheitsvorkehrungen statt. Die Personalausweise der Besucher wurden kopiert, Zuschauer gesondert auf Waffen kontrolliert.

Die Verlesung der Anklage verzögerte sich aufgrund diverser Anträge der Verteidiger zu Prozessbeginn.

Urteil: 21. Oktober.

https://www.bz-berlin.de/tatort/menschen-vor-gericht/linksextremist-erst-nach-10-jahren-vor-gericht

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passiert am 08.06.2021