Rätselhafter Brand-Anschlag auf Chemie-Firma in Wuhlheide

Rätselhafter Anschlag auf eine Berliner Chemie-Firma im Innovationspark Wuhlheide! Unbekannte Täter haben an einer Tür der Firma einen Brandsatz gezündet.
Um 3 Uhr früh am Mittwoch ging der Feueralarm bei der Feuerwehr ein. Auf der Rückseite des Firmengebäudes schlugen Flammen hoch. Offenbar hatten die Täter eine Wärmepumpe ins Visier genommen. Die Feuerwehr konnte die Flammen schnell löschen.
Bei Tagesanbruch ist erkennbar, dass die Wärmepumpe komplett zerstört wurde. Auch haben die Flammen Teile der Gebäudemauer beschädigt.
Polizeisprecherin Sara Braut sagte: „Personen wurden nicht verletzt. Da nach derzeitigem Ermittlungsstand eine politische Tatmotivation nicht ausgeschlossen werden kann, hat der polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamts Berlin die weiteren Ermittlungen übernommen.“
Hintergründe des Anschlags noch unklar
Warum die Spezial-Firma in den Fokus von politischen Straftätern geraten sein könnte, ließ die Sprecherin aber offen. Eine Anfrage der B.Z. an Firmengründerin und Diplomchemikerin Gabriele Grützner, die für ihr Engagement bei der Firma vor drei Jahren das Bundesverdienstkreuz am Bande erhalten hatte, blieb zunächst unbeantwortet.
Sie hatte die Firma 1993 auf dem früheren Gelände der DDR-Atomreaktorsicherheit aus der Taufe gehoben und „Microresist“ nach Einschätzung des ehemaligen Berliner Wirtschaftssenators Stephan Schwartz zu einem „Hidden Champion“ auf dem Gebiet der Mikrosystemtechnik gemacht, der „weltweit etabliert ist.“
Die Hightech-Unternehmerin war auch Mitglied im Steuerungskreis des Innovationsdialogs zwischen Bundesregierung, Wirtschaft und Wissenschaft bei Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU).