An die Hoffnungslosen / An die Hoffnungsvollen *english below*

Wir leben in Zeiten der Krise. Der Kapitalismus hat seine finale Phase erreicht, in der er seine neoliberale Maske auch im globalen Norden endgültig absetzt und seine faschistischen Klauen tiefer und tiefer in unser Fleisch schlägt. Wir blicken in die Zukunft und sehen um uns herum Aufbruchsstimmung. Aber trotz alle dem haben wir Angst, dass die Ratlosigkeit, Depression, der Rückzug ins Private und Hoffnungslosigkeit viele von uns mit sich reisst. Ist sie nicht ein Vorwegnehmen einer bevorstehenden Niederlage?
Wir wollen mit diesem Text gegen das Aufgeben anschreiben und für die Hoffnung plädieren. Denn obwohl sie oft zynisch belächelt wird, ist sie unser stärkste Waffe im Kampf gegen das kapitalistisch-patriarchale System.
Wir wollen uns nicht ins bequeme Bett der Angst legen. Wir weigern uns der neoliberalen Lüge von der Sinnlosigkeit eines Kampfes für eine gerechtere Welt auf den Leim zu gehen. Isolieren, teilen und herrschen sind die Logiken dieser Welt, der wir uns nicht ergeben wollen.
„Die Hoffnung erträgt kein Hundeleben“
Anders als oft behauptet ist Hoffnung nicht Gefühl, das Mensch hat oder eben nicht. Sie ist keine zufällige Erscheinung, aber eine Entscheidung und stetige Arbeit. Sie ist das Gegenteil der Verwirrung und Angst. Sie ist die Gewissheit, dass wir das, was kommt, beinflussen und damit umgehen können. Auch wenn wir sie schon fast nicht mehr in unseren wildesten Tagträumen finden – Sie ist kein Luftschloss. Sie ist eine Erkenntnis der Gegenwart und ein darauf fußender Antrieb, auf das Zukünftige aktiv hinzuarbeiten. Als unrealistisch und träumerisch abgetan, ist sie – ganz im Gegenteil – eine auf Vernunft basierende Einordnung des Ist-Zustands:
Wir lernen unseren Blick auf die Gegenwart zu richten. Hoffnung weitet unsere Gedanken und Körper, denn sie ist „verliebt in das Gelingen und nicht in das Scheitern“. Sie findet in der Geschichte jeden noch so kleinen alltäglichen Akt des Widerstandes gegen das kapitalistische- patriarchiale System. Sie gibt dem Guten seine angemessene Bedeutung. So wird die Hoffnung stärker als die Angst vor dem Schmerz. Die Hoffnung kann ein Ventil der Sehnsucht auf das noch nie Dagewesene sein. Sie ist stärker als der Schmerz die würdelosen Verhältnisse in ihrer ganzen Grausamkeit und Eintönigkeit zu spüren. Im Gegensatz zum Optimismus, der ruhig auf seinem Platz auf bessere Zeiten wartet, nimmt die Hoffnung aktiv Einfluss auf den Lauf der Dinge.
„Ich vermochte nur wenig, aber die Herrschenden saßen ohne mich sicherer, das hoffte ich“
Wie Hoffnung das Gegenteil von Furcht ist, so ist Hoffnungslosigkeit der Gefühlsausdruck von diffuser Angst. Sie lässt uns dahin schwimmen,ohne festen Boden unter den Füßen und macht uns stumpf füreinander. Hoffnungslosigkeit lässt uns nur noch passiv abwarten, was mit uns in Zukunft passieren wird. Diese Angst ist der Versuch Kontrolle in eine Situation zu geben, in der wir offensichtlich keine Kontrolle haben. Und ja, in Zeiten von KI gesteuerten Drohnen, die tausende Menschenleben auslöschen und Repression, die undurchsichtig scheint, haben wir keine Kontrolle über diese Geschehnisse. Da scheint in diesen Tage die Hoffnungslosigkeit doch so menschlich und erstrebenswert.
In einer Gesellschaft in der emotionaler Schmerz nicht als normaler Teil das Lebens gilt, sondern als um jeden Preis zu vermeiden – da gibt die Hoffnungslosigkeit uns zumindest das falsche Versprechen uns vor Enttäuschungen zu beschützen. Sie tut dies, indem sie uns eine Realität vorgaukelt, in der wir scheinbar nichts zu verlieren haben. Alles scheint schon verloren. Sie nimmt unser Herz vom Tisch und flüstert in unser Ohr: „Lass es lieber, denn es tut eh nur weh. Es bringt alles eh nichts“. Sie präsentiert uns Ignoranz, Abgestumpftheit, Zynismus und Konsum als Medizin gegen unsere Leidenschaft für ein besseres Morgen.
Doch ohne zu lernen kollektiv mit dem an Überwältigung grenzenden Schmerz der Ungerechtigkeit dieser Welt umzugehen und ihn zu akzeptieren, bleibt uns auch die aktivierende Kraft der Hoffnung verwehrt. Es geht nicht darum so zu tun, als würde der Schmerz weniger wehtun oder nicht existieren, sondern darum ihn als Teil unseres Lebens zu akzeptieren und uns gegenseitig in unserer Traurigkeit zu unterstützen. Wenn wir lernen es zuzulassen, schaffen wir damit gleichzeitig Raum, die parallel zu ihr existierende Schönheit des Lebens wieder wahrzunehmen.
In einer individualisierten und nach Konsum ausgelegten Gesellschaft wird die eigene schnelle Bedürfnisbefriedigung der stärkste Wert an dem Wohlbefinden gemessen wird. So wird auch der individuelle Wunsch eine große, positive Veränderung der Gesellschaft schnell (!) und selbst zu erleben wichtiger, als sich als kleiner Teil einer Jahrtausende alten Geschichte des Widerstandes zu begreifen. Wir verharren in der Reaktion. Wir suchen Held:innen, Anführer:innen und Projektionen für gegenwärtige und kommende Aufstände und vergessen den Fluss der Zeit und unsere eigenen kleinen, aber wichtigen Rollen in Alledem.
Diese Haltung bringt Enttäuschung und egozentrische ,gekränkte Resignation hervor. Wenn wir lernen uns selbst in einen lang ausdauernden Kampf der Bewegung einzuordnen, können wir zufrieden anerkennen, dass wir die Saat unserer Arbeit im Konkreten selbst nie ernten werden. Wir können ruhig zulassen, dass wir niemals im Konkreten erfahren können welchen Einfluss unser Tun auf die Geschichte nehmen wird. Denn wichtig ist, dass wir so wie viele vor uns und viele nach uns am Stuhl der Herrschaft beharrlich sägen und weiter Strukturen und Kultur jenseits des Staates aufbauen.
Was die Geschichte uns lehrt ist ,dass revolutionäre Veränderung ein fortlaufender Prozess mit Höhen und Tiefen und kein statisch zu erreichender Zustand eines Paradieses ist.
Von der grundlegenden Schlechtheit der Menschen auszugehen, entspringt darwinistischen und neoliberalen Denkschulen, die in unserer Gesellschaft dominant sind. Sie gelten weithin als logisch, obwohl sie extrem zerstörerisch für das soziale Geflecht zwischen den Menschen sind. Sie schaffen in unserem Kopf das Denken von Gut und Böse – tödliche Binaritäten, die uns abtrainieren Komplexitäten und Zusammenhänge zu verstehen. Wir vergessen mit und für wen wir kämpfen. Mit dieser Art zu Denken spielen wir dieser erfolgreichsten Waffe gegen befreite Gesellschaftsvorschläge in die Hände. Die Kultur der Hoffnungslosigkeit, die aus diesem Denken entsteht verlangt nach einer starken Autorität, einem starken Staat, um Menschen voreinander zu beschützen. Sie werden so zum Treibstoff der kommenden Faschismen. Und überall biedern sich Menschen aufgrund ihrer resignierten Haltung und dem Drang nach Handlungsfähigkeit diesen autoritären Vorschlägen an – wir haben dies gesehen zu Zeiten von Corona, in den Diskussionen für imperialistische Militäreinsätze und Waffenlieferungen und in medialen Hetzen gegen Befreiungsbewegungen. Es wird nicht mehr wertschätzend über taktische Entscheidungen diskutiert, sondern individualisert moralisch argumentiert um durch ständige Abwertung anderen Kämpfen in einer scheinbaren Überlegenheit zu verharren. Eine sich gegenseitig hoffnungslos redende, zynische Linke spielt dem Feind in die Hände, indem sie damit seiner Repression zuvorkommt und seine Phrasen von der Nutzlosigkeit der Kämpfe für ein besseres Leben für Alle in unseren Köpfen weiter verankert. Eine politisch linke Haltung geht von einem positiven Menschenbild aus und trägt die hoffnungsvolle Überzeugung, dass Alles für Alle reichen wird. Sie begegnet Menschen als Freund* innen und potentielle Mitstreiter*innen und weiß um das riesige Potential unserer Fürsorge zueinander.
Hoffnungslosigkeit scheint eine individuelle Entscheidung oder Niederlage zu sein, aber ihr politische Dimension ist dramatisch:
Da Hoffnung verbunden ist mit unserer Vorstellungskraft, gilt sie in der patriarchalen und kolonialen Wissenschaft als unvernünftig und wird belächelt. Eine Wissenschaft, die alles messbar machen will und Fakten schafft, die der herrschenden Klasse dienen. Eine vermeintliche rationale Neutralität im Sinne der Wissenschaft soll normieren und so vergleichbar machen, was nicht vergleichbar ist. Diese Art Rationalität zu denken, ist tief in die neoliberale Gesellschaft eingesickert und lässt eine aus Hoffnungslosigkeit erwachsende, faschistische Kultur als den logischen Werdegang der Menschheit erscheinen. Diese tief sitzende Hoffnungslosigkeit, die sich im Aufgeben der eigenen Zukunft zeigt, treibt Millionen von Menschen in eine zerstörerische Gewalt und damit Millionen von Menschen in ihre Gräber. Sie treibt uns weg von einer lebensbejahenden, freudigen Position, die so notwendig ist, um Menschen zu motivieren zu kämpfen.
Wenn Mensch Hoffnung hat, gibt es viel zu tun
Die Arbeit der Hoffnung ist gleichzeitig eine eigene und gemeinsame Verantwortung, durch die wir all unser Potential gegenseitig aus uns herauskitzeln können. Sie ist eine wunderbare Kraft die uns an unserer Liebe zueinander und somit an unsere Ideen von einer befreiten Gesellschaft festhalten lässt. Sie lässt uns konkrete Bilder ausmalen, von dem was wirklich möglich ist und lässt uns voller Lust auf diese weit entferneten Ziele hinarbeiten. Sie gibt dem was wir tuen und uns selbst Bedeutung. Sie gibt uns Geduld und Bescheidenheit – zentrale Werte in den Kämpfen, die wir führen.
Lasst uns wieder hungrig sein, die Schönheit des Lebens mit beiden Händen zu greifen! Lasst uns mutig sein den Schmerz, der damit kommt, auzuhalten!
Küsschen von KAF Berlin
Liebesbriefe, Diskussion und Kritik gerne an
Kaf-berlin (at) systemli.org
Inspirationen für die Arbeit der
Tagträume analysieren auf Elemente der besseren Zukunft. Worauf ist die eigene Hoffnung gerichtet?
Prüfen ob die eigene Hoffnung Wunschdenken ist. Wo hat sie ihre Entsprechung in der jetzigen Welt?
Einfluss nehmen auf das Geschehen der Geschichte. Was bedeutet militanter Optimismus?
Erhoffen einer konkreten Utopie. Wie sieht eine befreite Gesellschaft aus?
Uns und dem, was wir tuen, Bedeutung geben. Wie geben wir uns gegenseitige Anerkennung?
Verbundenheit mit einer widerständigen Geschichte aufbauen. Auf welche Kämpfe der Vergangenheit können wir uns beziehen?
Verantwortung für unsere gegenseitige Hoffnung tragen. Wie können wir uns Hoffnung erschaffen?
Quellen
Angela Davis “ Hope is a discipline“ and 2025″ Infinite Hope“ speach at the peaceball
Mariame Kaba- Hope is a discipline(beyond prison podcast)
Ernst Bloch “ das Prinzip Hoffnung“
Claudia Blöser“ 7 Thesen aus Prinzip Hoffnung“
Übertage Podcast “ wie wir uns Hoffnung machen“
RevolutionaryLeftRadio Podcast with Jon Greenaway “ Capitalism: A Horror Story“
Abdullah Öcalan “ Jenseits von Staat,Macht und Gewalt“
Kurdische Frauenbewegung
Berthold Brecht “ An die Nachgeborenen“
Zapatistische Bewegung
Unsere eigenen Erfahrungen
To the hopeless/ To the hopeful
We are living in times of crisis. Capitalism has reacherd its final phase, in which it is finally taking off its neoliberal mask in the global North and digging its fascist claws deeper and deeper into our flesh. We look to the future and feel a atmosphere of renewal. But despite all this, we are afraid that the bemusement, depression, retreat into the private sphere and hopelessness will take many of us with it. Is it not an anticipation of imminent defeat?
With this text, we want to write against giving up and plead for hope. Because although it is often cynically ridiculed, it is our strongest weapon in the fight against the capitalist-patriarchal system.
We do not want to lie down in the comfortable bed of fear; we refuse to fall for the neoliberal lie of the futility of fighting for a better world. Isolate, divide and conquer are the logics of this world to which we do not want to surrender.
„Hope will not tolerate a dog’s life“
Contrary to what is often claimed, hope is not a feeling that people have or do not have. It is not a random phenomenon, but a decision and constant work. It is the opposite of confusion and fear. It is the certainty that we can influence and deal with what is to come. Even if we almost can’t find it in our wildest daydreams anymore- it is not a castle in the air. It is a realization of the present and a drive based on it, to actively work towards the future. Dismissed as unrealistic and dreamy, it is – on the contrary – a rational classification of the current situation:
We learn to focus on the present. Hope expands our thoughts and bodies because it is “in love with success and not failure”. It finds in history even the smallest everyday act of resistance against the capitalist-patriarchal system. It gives the good its appropriate meaning. In this way, hope becomes stronger than the fear of pain. Hope can be an outlet of longing for the unprecedented. It is stronger than the pain of feeling the undignified conditions in all their cruelty and monotony. In contrast to optimism, which waits quietly in its place for better times, hope actively influences the course of events.
„There was only little I could do, but those in power sat safer without me: that was my hope“
Just as hope is the opposite of fear, hopelessness is the emotional expression of diffuse fear. It lets us float along without solid ground under our feet and makes us dull for each other. Hopelessness leaves us passively waiting to see what will happen to us in the future. This fear is an attempt to take control of a situation in which we obviously have no control. And yes, in times of AI-controlled drones that wipe out thousands of human lives and repression that seems unpredictable, we have no control over these events. In these days, hopelessness seems so human and attractive.
In a society where emotional pain is not considered a normal part of life, but something to be avoided at all costs, hopelessness at least gives us the false promise of protecting us from disappointment. It does this by making us believe in its reality in which we seemingly have nothing to lose.Cause everything already seems lost. It takes our heart off the table and whispers in our ear: „Better leave it alone, because it only hurts anyway. It’s no use anyway“. It presents us with ignorance, apathy, cynicism and consumerism as medicine against our passion for a better tomorrow.
But without learning to collectively deal with and accept the pain of the injustice of this world, which borders on overwhelming, we are also denied the activating power of hope. It is not about pretending that the pain hurts less or does not exist, but about accepting it as part of our lives and supporting each other in our sadness. When we learn to allow it, we simultaneously create space to perceive the beauty of life that exists alongside it.
In an individualized and consumerist society, the quick satisfaction of one’s own needs becomes the strongest value by which well-being is measured. Thus, the individual desire to experience a great, positive change in society quickly (!) and for oneself becomes more important than seeing oneself as a small part of a millennia-old history of resistance. We remain in reaction. We look for heroes, leaders and projections for current and future uprisings and forget the flow of time and our own small but important roles in all of this.
This attitude breeds disappointment and self-centered, offended resignation. If we learn to place ourselves in a long and persistent struggle of a political movement, we can recognize with satisfaction that we will never reap the seeds of our work in the concrete itself. We can calmly allow that we will never be able to experience concretely what influence our actions will have on history. Because what is important is that we, like many before us and many after us, persistently saw the stool legs of domination and continue to build structures and culture beyond the state.
What history teaches us is that revolutionary change is an ongoing process with ups and downs and not a static state of paradise to be achieved.
Assuming that people are fundamentally bad stems from Darwinian and neoliberal schools of thought that are dominant in western society. They are widely regarded as logical, although they are extremely destructive for the social fabric between people. They create in our minds the thinking of good and evil – deadly binaries that train us not to understand complexities and connections. We forget with and for whom we are fighting. With this way of thinking, we play into the hands of this most successful weapon against proposals for organizing a liberated society . The culture of hopelessness that arises from this way of thinking demands a strong authority, a strong state, to protect people from each other. This becomes the fuel for the fascisms to come. And people everywhere are pandering to these authoritarian proposals because of their resigned attitude and the urge to act – we have seen this in times of Corona, in the discussions for imperialist military operations and arms deliveries and in media agitation against liberation movements.
Tactical decisions are no longer discussed in an appreciative manner, but individualized moral arguments are used to maintain an apparent superiority by constantly devaluing other struggles. A cynical left that talks itself into hopelessness plays into the hands of the enemy by pre-empting its repression and further entrenching its phrases about the futility of struggles for a better life for all in our minds. A left-wing political stance is based on a positive view of humanity and carries the hopeful conviction that everything will be enough for everyone. It sees people as friends and potential comrades-in-arms and is aware of the huge potential of our care for one another.
Hopelessness appears to be an individual decision or defeat, but its political dimension is dramatic:
Since hope is linked to our imagination, patriarchal and colonial science considers it unreasonable and ridicules it. A science that wants to make everything measurable and creates facts that serve the ruling class. A supposed rational neutrality in the sense of science is supposed to standardize and thus make comparable what is not comparable. This kind of rational thinking has seeped deep into neoliberal society and makes a fascist culture growing out of hopelessness appear to be the logical development of humanity. This deep-seated hopelessness, which manifests itself in the abandonment of one’s own future, drives millions of people into destructive violence and thus millions of people into their graves. It drives us away from a life-affirming, joyful position that is so necessary to motivate people to fight.
When people have hope, there is a lot to do
The work of hope is at the same time a personal and collective responsibility, through which we can bring each others potential to full bloom. It is a wonderful force that makes us hold on to our love for each other and thus to our ideas of a liberated society. It allows us to paint concrete pictures of what is really possible and lets us work towards these distant goals with great . It gives meaning to what we do and to ourselves. It gives us patience and humility – central values in the battles we fight.
Let us be hungry again to grasp the beauty of life with both hands! Let us be brave to endure the pain that comes with it!
Kisses from KAF Berlin
Love letters, discussion and criticism are welcome at
Kaf-berlin (at) systemli.org
Some inspirations for working on hope
1) Daydreams analyze elements of a better future. What is your own hope directed towards?
2) Check whether your own hope is wishful thinking. Where does it have its counterpart in the present world?
3) Influence the events of history. What does militant optimism mean?
4) Hoping for a concrete utopia. What does a liberated society look like?
5) Giving meaning to ourselves and what we do. How do we give ourselves mutual recognition?
6) Building a connection with history of resistance. What struggles of the past can we relate to?
7) Taking responsibility for our mutual hope. How can we create hope?
Sources
Angela Davis “ Hope is a discipline“ and 2025″ Infinite Hope“ speach at the peaceball
Mariame Kaba- Hope is a discipline(beyond prison podcast)
Ernst Bloch “ the principle of hope“
Claudia Blöser “ 7 theses from principle of hope“
Übertage Podcast “ wie wir uns Hoffnung machen“
RevolutionaryLeftRadio Podcast with Jon Greenaway “ Capitalism: A Horror Story“
Abdullah Öcalan „beyond state, power and violence“
Kurdish Women’s Movement
Berthold Brecht “ To those born after“
Zapatista Movement
Our own experiences