Kaputte Scheiben bei Bundeswehr-Beratungsgesellschaft „BwConsulting“

Deutschland soll wieder „kriegstüchtig“ werden, erstmals seit über 30 Jahren werden wieder 2% des BIP in Rüstung gesteckt und die Zielmarke der NATO erreicht. Campino sagt, heute würde er zum Bund gehen. In der Taz wird Aufrüstung herbeigeschrieben. „Robert Habeck will die Rüstungsindustrie stärken“ vermeldet das Handelsblatt. Deutschland 2024, ganz ohne Trump.

Gleichzeitig wirbt das Bundeseigene „inhouse“ Beratungs-Unternehmen „BwConsulting“ auf ihrer Website mit der Beteiligung am Kölner CSD. Und auf Instagram verkünden Sie, jetzt intern regelmäßig „diversity Lunches“ zu veranstalten. Merchandise auf Jobmessen hat offenbar meist Regenbogenfarben. Auf der Website überhaupt nur strahlende Gesichter. Wir können nicht mehr folgen und ehrlich nicht beurteilen, ob das Lächeln bei der Optimierung der Beschaffung von Waffensystemen (eine Aufgabe der Beratungsgesellschaft) kurz abgelegt wird.
Ein Wermutstropfen ist, dass die vielen anzugtragenden Unternehmensberater:innen mit der Zeit immer mehr Geld aus der Bundeswehr ziehen. Z.B. die Familie Von der Leyen über die Plazierung der großen Beratungsgesellschaft McKinsey in verschiedenen Bundeswehretagen. Welche, glaubt man der Presse, eher die Ausweitung privater Gewinne bei den Berater:innen zum Ziel hat als das effektivere Töten voranzutreiben. Aber auch die Häme bleibt nur kurz, dann wird der Rüstungsetat halt erhöht.
Währenddessen brennt es auch an allen anderen Enden, ein Blick in die Zeitung: Steuerhinterziehung im großen Stil per Sharedeals durch Vonovia sind nur eine Seitenspaltennotiz wert. Rassistische Statements von Politiker:innen „links“ der CDU sind alltäglich geworden und kein Eklat mehr. Der Berliner FDP-Chef Peter Langer stimmt ein in den rechten Kanon: ein Antrag der Linkspartei zur Aufnahme von Geflüchteten aus Gaza sei „lebensfremd“. „Es [dürfe] nicht Wille der Politik sein, noch mehr Flüchtlinge zu uns zu holen.“ Und wann haben wir Zeit, uns diesem Arschloch zu widmen? In Gaza töten übrigens auch Deutsche Waffen, nach den USA ist Deutschland der zweitgrößte Rüstungsexporteur nach Israel.

Wo anfangen? Wir haben heute Nacht die Scheiben bei „BwConsulting“ am Schöneberger Ufer zerstört und eine Parole an den Eingang gesprüht. Die 100%tige Tochter des Bundes sitzt gegenüber vom Bendlerblock in Tiergarten.

Wir wollen die Aktion nutzen um auf die Karte der von dem Ausbau der Festung Europa profitierenden Unternehmen in Berlin hinzuweisen und auf das „Handbuch Rüstung“ der IMI.

 

In Verbundenheit mit unseren kämpfenden Genoss:innen auf der Flucht, bei der Fluchthilfe und nicht zuletzt der emotionalen Hilfe, unseren Verletzten und Toten. Und unseren Leuten in den Knästen.

Freiheit für Nanuk!!!

Militante sterben nie – in unseren Kämpfen leben Sie!
Für Kyriakos.
Viel Kraft an dich, Marianna!