Auto-Brandanschlag in Bremen-Findorff: Weiteres Bekennerschreiben aufgetaucht

Linksextremisten haben einen Brandanschlag auf zwei Autos in Findorff für sich reklamiert – mittlerweile zum zweiten Mal. Der Anschlag habe dem Innensenator gegolten, heißt es. Die Polizei dementiert erneut.

Der Brand zweier Autos in Findorff hatte möglicherweise einen politischen Hintergrund. Nach dem vermeintlichen Anschlag ist am Donnerstagabend ein weiteres Bekennerschreiben auf der linksextremistischen Webseite indymedia.de veröffentlicht worden. Wie schon im ersten Schreiben dieser Art vom Ende der vergangenen Woche wird darin behauptet, der Anschlag habe das Auto des Innensenators Ulrich Mäurer (SPD) getroffen. „Diese Behauptung ist weiterhin falsch“, teilte die Polizei am Freitag mit. „Das Auto gehört einer anderen Person.“ Und man stehe mit dem Halter in Kontakt.

Die Ermittler des Staatsschutzes gehen nach eigenen Angaben davon aus, dass die Täter den Besitzer des Wagens mit dem Innensenator verwechselten. Es bestehe „eine gewisse optische Ähnlichkeit“, teilte die Polizei mit.

Ein Zeuge hatte nach Polizeiangaben Mitte Juli in der Straße Am Weidedamm ein brennendes Auto bemerkt. Zuvor habe er einen Mann beobachtet, der schnell davongelaufen sein soll. Das Feuer griff auf ein danebenstehendes Auto über, das ebenfalls in Flammen aufging. Beide Fahrzeuge wurden vollständig zerstört, ein dritter Wagen wurde durch die starke Hitzeeinwirkung ebenfalls beschädigt. Bei dem Brand wurde den Angaben nach niemand verletzt.

In dem ersten Bekennerschreiben waren hasserfüllte Schmähungen des SPD-Politikers zu lesen, dessen „Job die skrupellose Umsetzung der mörderischen europäischen und deutschen Fluchtregulation auf dem Gebiet der Hansestadt Bremen“ sei. Schon damals hatte die Polizei in einer Presseerklärung dementiert, dass eines der zerstörten Autos Mäurer gehört.

passiert am 28.07.2023