Kritik FFF Demo Welzow

Heute waren wir in Welzow bei der Kohleausstiegostdemo von FFF. Die Demo begann mit einer einstündigen Auftaktkundgebung, die eher einem Konzert als einer politischen Veranstaltung glich. Positiv zu erwähnen ist, dass es die ganze Zeit eine Küfa gab. Das Aufstellen der Demo war schon wie bei der letzten Demo eher chaotisch. Da ein kleiner Teil, der sehr bürgerlich aussehen sollte, vor dem Lauti laufen sollte und der Rest dahinter. Während der ganzen Demo lief ununterbrochen die Musik aus dem Lauti. Da der Lauti aber gut Boxen hatte, wurden so viele Demosprüche übertönt. Außerdem wurden während der Demo immer mal wieder Redebeiträge verlesen, was dazu führte, dass man die Redebeiträge nicht verstand und es trotzdem schwierig war, Demosprüche anzustimmen, da die Redebeiträge sehr lang waren. Während der ganzen Demo liefen Leute von FFF mit Megaphonen durch den Block, um Demosprüche anzustimmen. Das erste Problem war, dass die Leute von FFF alle 30 Meter gleichzeitig ihre eigenen Demosprüche rufen mussten. Da dies mit Megaphonen geschah, konnte man sich schlecht auf einen Spruch konzentrieren, was zu einer anstrengenden Situation führte. Da der Strukturwandel nur antikapitalistisch, dezentral und international erreicht werden kann. Haben wir natürlich antikapitalistische Demosprüche angestimmt. Sobald wir also Sprüche wie, „A, Anti, Antikapitalista“, „Brecht die Macht der Banken und Konzerne“ oder „One Solution, Revolution!“ angestimmt haben, wurden diese sofort von Leuten mit Megafon übertönt. Einmal haben sich auch Leute mit Megafon gefragt, ob sie mitrufen dürfen, haben sich dann aber doch dagegen entschieden, da solche Parolen bei den letzten Demos von Seiten FFF unerwünscht waren. Als wir dann auch noch antifaschistische Demosprüche angestimmt haben und uns mit Lina E. solidarisiert haben, haben uns mehrere Leute von der Demo Orga sichtlich angepisst angeschaut, teilweise minutenlang. Für uns ist dieses Verhalten inakzeptabel, da so von Seiten der FFF-Leute versucht wurde, den Charakter der Demo autoritär zu kontrollieren. Außerdem empfanden wir es als sehr anstrengend, da 90% der Redebeiträge viel zu lang waren und man sich so nicht konzentrieren konnte und somit nichts mitbekommen hat.

passiert am 25.06.2023