Wuppertal: Steine und Farbe in Solidarität mit Maja und gegen den Veteranentag! Kriegsprofiteur European Logistic Partners (ELP) markiert

Momentan findet eine massive Aufrüstung und Militarisierung statt. Deutschland soll „kriegstüchtig“ werden. Dafür wird nicht nur Kriegsgerät in Milliardenhöhe benötigt, sondern eben auch Soldat:innen. Die Bundeswehr versucht seit Jahren mit Werbekampagnen im öffentlichen Raum, Auftritten auf Bildungsmessen und an Schulen neue Rekrut:innen zu gewinnen. Um dem Personalmangel in der Bundeswehr zu begegnen wird mittlerweile sogar die Wiedereinführung der Wehrpflicht diskutiert. Ein weiterer Versuch die Militarisierung der Gesellschaft zu normalisieren ist der am 15. Juni 2025 erstmals stattfindende „Nationale Veteranentag“.

Ein Profiteur dieser massiven Aufrüstung ist der deutsche Teledyne FLIR-Partner European Logistic Partners (ELP) GmbH mit Sitz in Wuppertal. In der Nacht vom 12./13.6 haben wir den Eingangsbereich mit Farbe und Steinen markiert.

Ende 2024 hat das Beschaffungsamt der Bundeswehr (BAAINBw) einen 2-jährigen Vertrag über „die Herstellung und Lieferung von NANO Unmanned Aircraft Systems (UAS) der Produktreihe Teledyne FLIR Black Hornet 3 und 4“ in Höhe von 15 Millionen US-Dollar mit der ELP GmbH geschlossen. Die Auslieferung der 70 g schweren Nano-Drohnen läuft bereits und soll bis Februar 2026 abgeschlossen sein.

Teledyne FLIR Defense hat bereits über 33000 Drohnen des Typs „Black Hornet“ an Militärs und Sicherheitsbehörden in über 45 Ländern geliefert. In Deutschland nutzen das Kommando Spezialkräfte (KSK) sowie die GSG 9 der Bundespolizei bereits die kleinen Aufklärungsdrohnen.

Bereits 2022 lieferte European Logistic Partners (ELP) 127 mobile Roboter (UGVs) des Typs PackBot 525 von Teledyne FLIR an die Bundeswehr. Damals äußerte sich Simon Weiss der Geschäftsführer von ELP zum Deal: „Wir freuen uns, den deutschen Streitkräften gemeinsam mit Teledyne FLIR die besten Lösungen bei unbeannten Bodenfahrzeugen zu bieten. Kommunikation, Koordination und Teamwork waren entscheidend für den Erfolg des gesamten Programms. Die Bodenroboter werden für die Wahrnehmung der zukünftigen Sicherheitsaufgaben innerhalb und außerhalb Deutschlands von entscheidender Bedeutung sein.“

Der realen Militarisierung und damit wachsenden Kriegsgefahr begegnen wir jedoch nicht mit noch mehr Militarisierung, sondern mit einer sozialen antimilitaristischen Bewegung in allen Ländern. Dazu müssen wir keine neuen Wege, Mittel oder Strategien erfinden. In jüngster Vergangenheit wurden dazu wieder genug Vorschläge gemacht. Von der Sabotage an der Kriegsindustrie und der Infrastruktur über das Organisieren von Interventionen und Demonstrationen gegen Veranstaltungen wie den bevorstehenden „Nationalen Veteranentag“ bis hin zum Zerschlagen oder Konfrontieren von öffentlichen Rekrutierunsveranstaltungen oder Offizieren in den Schulen genauso wie von Armeewerbung – jede kleine und große Aktion zählt und wird zu etwas beitragen, das das Potential hat, eine gewaltige Bewegung zu werden – so wie wie wir es viele Male in der Vergangenheit gesehen haben.
Als Anarchist*innen stehen wir für eine soziale Revolution, die der weltweiten Herrschaft und Unterdrückung ein Ende setzen will. Die Zerstörung der Waffen, das Verbrennen jeder Uniform, das Zerreißen jeder Befehlskette und Hierarchie und die Entmilitarisierung unserer Köpfe gehören dazu.

Wir sehen die Aktion als Teil der militanten Unterstützungskampagne für Majas Hungerstreik. Wir solidarisieren uns mit allen, die sich zusammen schließen, um sich gegen Militarismus und Faschismus zu wehren.

Free Maja! Free all Antifas! Antifaschismus ist notwendig. Am 14.6 nach Jena.
Free N. und M. aus München und alle anderen Gefangenen.
Liebe und Kraft in Untergrund und Knast! Freiheit für alle!

Die Kriegsmaschinerie sabotieren. Rheinmetall entwaffnen. 26.8-31.8: Camp in Köln.

Wir grüßen das AZ Gathe. Autonome Zentren verteidigen! 5.9-7.9: Aktionstage in Wuppertal.

passiert am 13.06.2025