Solidarität mit Daniela Info Nr. 4 / 15. Mai 2024

„Die Solidarität lässt für sie, so sagt Daniela, die Sonne aufgehen“

Hallo,

es gibt ein erstes öffentliches Statement von Daniela, welches sie für die Veranstaltung (ungefähr 50 Menschen waren anwesend) „Solidarität mit Daniela“ am 10.5.2024 in Hamburg geschrieben hatte und dort verlesen wurde:
Liebe Freund*innen,
ich schicke Euch viele Grüße aus Vechta und bedanke mich für Eure Solidarität! Meine Haftbedingungen haben sich schon sehr zum positiven verändert: so habe ich eine Stunde gemeinsamen Hofgang mit anderen Frauen und noch eine Stunde Aufschluss, bin in einer Zelle ohne Videokamera, und die Fenster kann ich öffnen. Zu dieser Veränderung hat ganz wesentlich die Öffentlichkeit, die ihr hergestellt habt, und die Solidarität von vielen beigetragen.
Die vielen Briefe und Grüße haben mir in der harten Zeit am Anfang Kraft gegeben und gezeigt, dass ich nicht allein bin. Ich wünsche Euch eine schöne Veranstaltung und viel Kraft und Elan im Kampf für eine bessere Welt ohne Ausbeutung und Unterdrückung, in der die Menschen füreinander da sind!
Daniela

Anmerkungen:
Daniela hat inzwischen 2 Stunden Aufschluss. Die junge Welt veröffentlichte das Statement in der Montagausgabe vom 13.5.2024.

Eine weitere Veranstaltung gab es schon am 8.5.2024 ebenfalls in Hamburg. Hierzu der Beitrag vom Veranstalter Jour Fixe vom 11.5.2024:

Spannendes und aufschlussreiches Jour Fixe: Ariane Müller, Krankenschwester im Klinikum Bremen Mitte und Betriebsrätin, nach 40 Jahren vom Dienst suspendiert! Warum?
https://gewerkschaftslinke.hamburg/event/jour-fixe-224/

Die Kollegin Ariane Müller schilderte auf unserem Jour Fixe am 8.5.24 nicht nur die 50 Jahre ihres Arbeitslebens als Krankenschwester sondern auch ihre Politisierung, als sie als junges Mädchen zu Besuch ihrer Großeltern in Berlin war und „mit großen Augen“ die Studentendemos erlebte. Und schon bei ihrem Berufseinstieg 1974 als Pflegerin eine unabhängige Betriebsgruppe gründete. Für politisch Gefangene empfand sie Empathie wegen der oft unmenschlichen Haftbedingungen. Und setzte sich solidarisch für sie ein.
Ariane Müller dürfte die Krankenschwester in Deutschland sein, die am längsten in ihrem Beruf arbeitet!

Ihr Bericht war so spannend, dass man sich wünschte, Ariane schriebe alles auf, damit wir nicht nur kurze Episoden wie beim Jour Fixe erfahren sondern Umfassendes!
Ariane Müller war immer ÖTV/ver.di-Mitglied. Ihre Gewerkschaft hat sich nicht hinter sie gestellt!

Die TeilnehmerInnen des Jour Fixe beschlossen deshalb einstimmig folgendes Schreiben an ver.di Bremen, Nordniedersachsen:
„Auf unserem heutigen Jour Fixe hat die verdi-Kollegin Ariane Müller über ihre Freistellung beim Klinikum Bremen Mitte berichtet. Und das der Betriebsrat ihre Entlassung unterstützt hat. Das alles ist skandalös und schlimm.
Schlimm und völlig unverständlich ist aber auch, dass verdi nicht öffentlich erklärt, daß sie solidarisch auf der Seite der Kollegin Ariane Müller steht!
Die Anwesenden, fast alles Gewerkschaftsmitglieder und viele davon verdi-Mitglieder, fordern verdi-Bremen auf, sich umgehend hinter die Kollegin Ariane Müller zu stellen!“

Solidarität für das mutmaßliche Ex-RAF-Mitglied Daniela Klette
Ein Gespräch mit Ariane Müller
Ich bin Krankenschwester im größten Bremer Krankenhaus, im Klinikum Bremen-Mitte. Ich war dort freigestellte Betriebsrätin. Am 17. März, im Kontext des Tags der politischen Gefangenen, hatte ich vor dem Frauengefängnis in Vechta eine Kundgebung angemeldet aus Solidarität für die inhaftierte Daniela Klette, mutmaßlich ehemaliges RAF-Mitglied.
https://www.jungewelt.de/artikel/474888.gefangenensolidarit%C3%A4t-sie-ist-in-eine-andere-zelle-verlegt-worden.html

Weitere Veranstaltungen werden in Magdeburg (wahrscheinlich am 8. Juni 2024) und ganz sicher am Montag, d. 10. Juni 2024 um 19:00 Uhr in Berlin in der Lunte ( Stadtteil- & Infoladen , Weisestr. 53) stattfinden. Weitere sind in Planungen wie in Bielefeld, Bremen, Frankfurt, Stuttgart und Wuppertal. Wenn Gruppen bzw. Städte Interesse haben, ebenfalls Veranstaltungen durchzuführen, wäre es gut, wenn diese dann mit der Soligruppe „Solidarität mit Daniela“ Kontakt aufnehmen unter: solidarisch-mit-daniela@t-online.de. Im Spätsommer oder im Frühherbst ist ein bundesweites Treffen in Bremen geplant. Wahrscheinlich wird im Spätherbst in Niedersachsen der erste Prozess wegen der Überfälle auf die Geldtransporter gegen Daniela stattfinden.
Im Spätsommer oder im Frühherbst ist ein bundesweites Treffen in Bremen geplant. Wahrscheinlich wird im Spätherbst in Niedersachsen der erste Prozess wegen der Überfälle auf die Geldtransporter (Geldbeschaffungsaktionen) gegen Daniela stattfinden.
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Die nächste Kundgebung vor dem Knast in Vechta ist am Sonntag, d. 16. Juni 2024 um 14:00 Uhr.
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In den nächsten Tagen wird die neuste Ausgabe des Gefangenen-Info erscheinen. Ein Schwerpunkt ist die Situation von Daniela und die Solidarität mit ihr.
Die Rote Hilfe, Ortsgruppe Berlin, hat ja ein Solikonto eingerichtet. Zu dem Betreff „Daniela“ eingehende Spenden werden entsprechend verbucht:
Die Kontoverbindung der OG steht auf der Homepage https://www.berlin.rote-hilfe.de/aktiv-werden/spenden-solikonten/ und lautet:
Rote Hilfe e.V.
GLS-Bank
IBAN: DE55 4306 0967 4007 2383 17
BIC: GENODEM1GLS

Hier noch 2 links wo Bezug zu ihr genommen wurde: https://political-prisoners.net/deutschland-anti-kriegs-aktion-solidarisch-mit-daniela-klette/26734/ https://political-prisoners.net/nach-der-verhaftung-von-daniela-klette-geht-es-auch-um-aneignung-linker-geschichte/26575/

Viele Grüße von der Gruppe: Solidarität mit Daniela

Kontakt: solidarisch-mit-daniela [äääät] t-online.de

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