Immer mehr Autobrände in Berlin

Die Hauptstadt bleibt ein heißes Pflaster! Tag für Tag brennen im Schnitt zwei Autos. Nach einer Analyse der Kripo exklusiv für B.Z. gab es im gerade abgelaufenen 2021 vor allem mehr politisch motivierte Taten. Allein dabei standen 146 Autos in Flammen – 28 mehr als im Jahr davor.

Die Täter kommen zum Großteil aus der linken Szene. Die Motivation steht laut Polizei meist im Zusammenhang mit sozialen Kämpfen, u. a. gegen Gentrifizierung, getarnt als Antifaschismus-Aktion.

Und der deutliche Anstieg an zerstörten Autos? „Er könnte mit der Brandschutzbegehung im linken Szeneobjekt ‚Rigaer94‘ (17. Juni) sowie der Räumung des ,Köpi‘-Wagenplatzes (15. Oktober) begründet sein“, so die Polizei.

Die Polit-Zündler waren 2021 vor allem unterwegs in Friedrichshain-Kreuzberg (37 Autobrände), in Lichtenberg (32) und Marzahn-Hellersdorf (17). Ihre Hochburgen waren im Jahr davor noch der Bezirk Mitte und auch Pankow.

Die weitere Analyse:

► 707 Autobrände gab es insgesamt (2020: 706). Davon 426 direkt angezündet und 281 Kollateralschäden. 561 Brände waren laut Ermittlern nicht politisch motiviert, auch hier viele in Friedrichshain-Kreuzberg.
„Ob die pandemische Lage die Motivation, zu der u. a. Vandalismus, Versicherungsbetrug oder Geltungssucht zählen, beeinflusst hat, kann unsererseits nicht valide benannt werden“, so die Polizei.

Lediglich 37 Tatverdächtige konnten ermittelt werden (2020: 41). Darunter ist auch ein Polit-Zündler, der mehrfach Autos angesteckt haben soll.

 

von Hildburg Bruns
https://www.bz-berlin.de/berlin/aus-hass-immer-mehr-autobraende-in-berlin

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passiert am 08.01.2021