Unbekannte zünden fünf Firmenwagen von Vonovia an

Fast zeitgleich wurden in Berlin Autos an verschiedenen Stellen der Stadt angezündet. Die Attacken richteten sich gegen Firmenwagen des Immobilienkonzerns Vonovia. Bei der offenbar geplanten Aktion wurden insgesamt 16 Fahrzeuge beschädigt.

Mehrere Brandanschläge sind in Berlin auf Autos eines Immobilienkonzerns verübt worden. Fünf Autos wurden an verschiedenen Orten in der Stadt angezündet. Insgesamt wurden dabei in der Nacht zu Mittwoch durch die Flammen mindestens 16 Fahrzeuge zerstört oder beschädigt, wie die Polizei mitteilte.

Die Anschläge auf die Firmenwagen ereigneten sich in Wedding, Tempelhof, Steglitz sowie Friedrichsfelde und Alt-Hohenschönhausen. Demnach brannte ein Kleintransporter vollständig aus, weitere Firmenwagen wurden stark beschädigt. Verletzt wurde niemand.

Offenbar handelte es sich um eine geplante Aktion, weil die Brandstifter fast zeitgleich an den weit auseinanderliegenden Orten zuschlugen: Alle Taten geschahen laut Polizei zwischen 1.45 Uhr und etwa 2.00 Uhr.

Nach Medienberichten handelte es sich um Firmenfahrzeuge wie Transporter, die dem größten deutschen Wohnungskonzerns Vonovia gehörten. Der für Straftaten von politischen Extremisten zuständige Staatsschutz der Kriminalpolizei im Landeskriminalamt (LKA) ermittelt.

Autos von Immobilienfirmen und Logistikunternehmen werden in Berlin immer wieder von Linksextremisten angezündet. Oft finden sich anschließend Bekennertexte auf Internetseiten der linksradikalen Szene. Bei zahlreichen weiteren Brandstiftungen an Autos in Berlin haben die Täter kein politisches Motiv, Gründe sind oft Vandalismus oder persönliche Racheakte.

In Berlin ist demnächst parallel zur Bundes- und Abgeordnetenhauswahl am 26. September der Volksentscheid der Initiative „Deutsche Wohnen & Co. enteignen“ geplant, bei der darüber abgestimmt werden soll, ob Immobilienunternehmen mit mehr als 3000 Wohnungen gegen eine Milliardenentschädigung enteignet werden sollen. Der Volksentscheid spaltet die rot-rot-grüne Koalition in der Hauptstadt. Die Linke fordert, dass ein entsprechendes Gesetz folgen muss, wenn er Erfolg hat, die SPD ist dagegen.

dpa/coh

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passiert am 11.08.2021