Feuer gegen die Bundeswehr! – Brandanschlag gegen Bundeswehrfahrzeuge in Soltau (Niedersachsen, Deutschland)

Krieg und Genozid sind die brutalsten Mittel im Kampf um die Kontrolle über Ressourcen, Territorien und Menschen. Sie gehen immer einher mit der Anmaßung, die massenhafte Vernichtung von Menschenleben, Vertreibung, kollektive Traumatisierung und entfesselte Zerstörung zu rechtfertigen.
Diese Anmaßung ist Kern der hiesigen Kriegslogik und der zunehmenden Militarisierung, die sich ganz konkret in der aktiven Beteiligung Deutschlands in diversen Kriegen zeigt – z.B. als einer der größten Waffenexporteure weltweit.
Sie ist Grundlage der deutschen „Staatsräson“, den Genozid in Gaza und die menschenverachtende Politik des israelischen Staates gegen die palästinensische Bevölkerung zu unterstützen.
Sie zeigt sich auch völlig unverhohlen in der „Operation Prosperity Guardian“ – westliche Handelsrouten werden in Jemen durch die Nato freigebombt.
Im mörderischen Proxykrieg in Sudan, wo von der westlichen Welt weitgehend unbeachtet Zehntausende sterben und Millionen fliehen.
Und sie steckt in der Propaganda der „Kriegstüchtigkeit“ hier, die seit dem Überfall Russlands auf die Ukraine herrscht. Wir erleben ein beeindruckendes Revival der Rhetorik des kalten Kriegs.
Eine Propaganda die dazu führt, militärische Aufrüstung in riesigem Ausmaß in kürzester Zeit und Militarisierung und Vereinnahmung der verschiedensten zivilen und gesellschaftlichen Strukturen durch die Bundeswehr umzusetzen. Sie wird dazu führen, dass es früher oder später wieder einen (verpflichtenden) Militärdienst geben wird.
Feuer gegen die liberale Kälte!
Bedingung für ein gesellschaftliches Klima, in dem all diese Grausamkeiten als unausweichlich, als alternativlos hingenommen werden können, ist die Entmenschlichung derer, die unter Krieg, Genozid und Vertreibung leiden müssen.
Dabei geht es nicht bloß um einen psychologischen Mechanismus, um vor all diesen Fürchterlichkeiten nicht den Verstand zu verlieren. In der Abwertung und Entmenschlichung eines Großteils der Weltbevölkerung zeigt sich die Kontinuität kolonialen Denkens und Handelns. Dieses brachte durch Krieg und Unterwerfung die Vormachtstellung der sogenannten westlichen Welt und der bürgerlichen Gesellschaft hervor. Krieg und Unterwerfung sind weiterhin die Mittel, mit denen diese Vormachtstellung gesichert wird.
Die Ignoranz gegenüber des Mordens und Beherrschens von Menschen ist in allen Teilen der deutschen Gesellschaft weit verbreitet. Wir beobachten eine Variante von „Vernunft“, die unterkühlt und unempathisch ermöglicht, Menschenleben als „andere“ abzuwerten und dies von der eigenen Existenz abzuspalten. So wird der Status Quo einer Gesellschaft, in der über Leichen gegangen wird, um den eigenen Wohlstand zu sichern, aufrecht erhalten. Die militaristische Verrohung ist in vollem Gange!
Feuer der Solidarität!
Diese Flammen sind für die, die gegen ihre Entmenschlichung und für ihr Überleben kämpfen.
Diese Flammen sind auch für die, die zweifeln, die im Angesicht der Verhältnisse nicht ruhig bleiben, die nicht mitmachen, gehorchen und funktionieren wollen. Für die, die eine andere, solidarische Welt ohne Staaten, Grenzen und Militär erträumen und erkämpfen wollen.
Diese Flammen sind für Maja, seit dem 05.06. im Hungerstreik im Knast in Budapest, angeklagt für kosequenten Antifaschismus – deine Entschlossenheit und solidarische Haltung sind uns Antrieb und Inspiration! Du bist nicht allein!
Diese Flammen sind für Daniela Klette, inhaftiert und aktuell vor Gericht für ihre revolutionäre Geschichte, Haltung und Praxis – deine Geschichte ist Teil unserer gemeinsamen Zukunft!
Diese Flammen sind für die, die sich der staatlichen Kontrolle und Verfolgung entziehen und unseren gemeinsamen Weg weitergehen – Liebe und Kraft!
Wir sind mitten drin, wir sind Teil des Herzens der Bestie.
Und wir alle müssen immer wieder neu entscheiden, welche Rolle wir in diesem blutigen Kreislauf spielen wollen.
Wir haben uns entschieden, zum Infarkt beizutragen.
Die Bundeswehr wird in den nächsten Jahren allgegenwärtig in unsere Leben eingreifen und wieder ein relevanter Player in der autoritären, patriarchalen Zurichtung der Gesellschaft werden. Greifen wir sie auf allen Ebenen an!
In der Nacht vom 5. auf den 6. Juni haben wir in Soltau 5 schwere Fahrzeuge der Bundeswehr auf dem Gelände einer Werkstatt in der Carl-Benz-Straße in Brand gesetzt.
passiert am 5./6.6.2025