Athen: Erklärung zum Brandanschlag auf Hertz

Im letzten Jahr, egal wie viele Dinge wir sehen, die sich verändert haben, bleibt eine Sache definitiv gleich: der Segen von Chrisochoidis (Bürgerschutzminister) und Koulis (Spitzname des Premiers) für den Dreck der Bullen. Die Nea Dimokratia hat angeküdigt, dass die Bullen an vorderster Front bei der Umsetzung ihrer Politik stehen werden. Es scheint, dass die Regierung ihnen die totale Kontrolle über den Umgang mit den Städten übergeben hat.

Das neue gewöhnliche Bild sind blaue Einheiten, Kontrollen, Geldstrafen, Mobbing und Schläge. Das ist die alltägliche Situation, die wir erleben. Das Paradoxe ist, dass fast alle dies als normal ansehen. Uns macht, gerade in diesen Tagen, die zunehmende Repression noch wütender. Wenn wir sehen, wie sich Bullen verhalten, erinnern wir uns intensiver denn je daran, dass derselbe Abschaum mit derselben staatlichen Verantwortung, vor 12 Jahren einen minderjährigen Gefährten von uns ermordet hat.

Während wir spontan über das Auftreten der Bullen wutentbrannt sind, sind sie nicht die einzigen Verantwortlichen. Die Verantwortung liegt auch auf den Schultern aller, die die Schande, die sie Job nennen, unterstützen und leichter machen. Hertz arbeitet seit einigen Monaten mit der griechischen Polizei zusammen und stellt ihr Fahrzeuge zur Verfügung. Fahrzeuge, mit denen die Bullen mehr Gebiete kontrollieren und leichter durch die Städte streifen können, um diejenigen, die ihnen nicht gefallen, schneller einzuschüchtern und zu verhaften.

Im Rahmen dieser Gedanken, haben wir am Morgen des 6. Dezember, dem Tag des Mordes an Alexandros Grigoropoulos durch den Bullen Korkoneas und seinem Komplizen Saraliotis, ein Fahrzeug von Hertz in der Syggrou Avenue in Brand gesetzt.

Als kleiner Tribut an die Erinnerung an Alexandros und alle unsere toten Comrades. Als ein Minimum an Reaktion auf die Existenz der Bullen und des Staates. Als ein kurzer Atemzug der Freiheit im erstickenden Würgegriff der Metropole.

GEGEN JEDE FORM DER UNTERDRÜCKUNG – LASST UNS NICHT AN DIE REPRESSION GEWÖHNEN

Nächte im Dezember

(Übersetzung von https://athens.indymedia.org/post/1609085/ )

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passiert am 06.12.2020