Nach Tesla-Anschlag in Brandenburg: Staatsanwaltschaft ermittelt wegen verfassungsfeindlicher Sabotage
Unbekannte hatten nahe der Tesla-Fabrik einen Strommast angezündet. Seither ruht die Produktion im Werk in Grünheide. Ermittelt wird auch wegen Störung öffentlicher Betriebe.
Nach dem Anschlag auf die Stromversorgung des einzigen europäischen Tesla-Werks in Grünheide bei Berlin ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen verfassungsfeindlicher Sabotage. Das Ermittlungsverfahren wegen des Tesla-Brandanschlags werde auch wegen Störung öffentlicher Betriebe und Brandstiftung geführt, teilte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder), Carola Ochs, am Donnerstag mit. „Die Ermittlungen werden nach wie vor in alle Richtungen gegen Unbekannt geführt und dauern an.“ Der Generalbundesanwalt sei über das Verfahren unterrichtet. „Er wird entscheiden, ob er das Ermittlungsverfahren an sich ziehen wird.“
Die Polizei wendet sich bei ihren Ermittlungen auch an die Öffentlichkeit. Sie sucht Zeugen, die die Straftat in der Nacht zu Dienstag bemerkt haben könnten oder Angaben zu den noch unbekannten Tatverdächtigen machen können. Auch sachdienliche Hinweise rund um den Vorfall würden entgegengenommen, hieß es am Donnerstag von der Polizei.
Die Produktion in der Tesla-Fabrik bleibt bis voraussichtlich Ende nächster Woche unterbrochen. Das hatte das Unternehmen am Mittwochabend mitgeteilt. Werksleiter André Thierig gab den wirtschaftlichen Schaden am Dienstag im hohen neunstelligen Bereich an, also Hunderte Millionen Euro. Er ging darin aber zunächst nur von einem Ausfall in dieser Woche aus.
Unbekannte Täter hatten am Dienstag auf einem Feld Feuer an einem Strommast gelegt, der auch für die Versorgung der Tesla-Fabrik zuständig ist. Die Produktion in Grünheide wurde deshalb vorerst gestoppt. Eine linksextreme Gruppe hatte erklärt, sie sei für den Anschlag verantwortlich. (dpa)
passiert am 07.03.2024