Politische Erklärung der 5 verhafteten Genoss*innen von der staatsfaschistischen Attacke in Monastiraki, Athen am 01/11

Wir sind die 5 antifaschistischen Genoss*innen, die ihre Stimme aus den Zellen von GADA (Hauptpolizeizentrale Attiki) erheben. Am 1. November gab es eine antifaschistische Versammlung gegen die paneuropäischen faschistischen Aufrufe zum zehnten Jahrestag der Hinrichtung von zwei Mitgliedern der faschistischen Partei „Goldenen Morgenröte“, als Vergeltung für den Mord an dem Antifaschisten P. Fyssa. Die Polizei versuchte, diese Versammlungen aufzulösen. Am selben Tag gerieten wir am Bahnhof Monastiraki in einen Hinterhalt eines Fascho-Schlägertrupps. Daraufhin verteidigten und schützten wir die Zugpassagiere und gaben ihnen Zeit, den Zug sicher zu verlassen. Die Zusammenarbeit von Faschisten und Polizisten bestand nicht nur darin, den Überfall zu organisieren, sondern den Faschos auch die Zeit und die Möglichkeit zu geben, den Bahnhof zu verlassen. Bei dem Angriff gab es auf beiden Seiten Verletzte, darunter auch eine*n von uns. Als wir uns nach dem Ende des Kampfes an einem sicheren Ort am Bahnhof um unsere verletzte Genoss*in kümmerten, trafen wir auf die fünfte, später festgenommene Person, die dazu kam, um zu helfen. Zu viert verteidigten wir die verletzte Genoss*in, da sie von den Polizisten schikaniert wurde und leisteten ihr gleichzeitig erste Hilfe. Nachdem der Krankenwagen auf Anweisung der politischen Führung und der Polizei gekommen war, wurden wir vier festgenommen. Die Anklagen wurden dann in Verhaftungen umgewandelt und die
Ordnungswidrigkeiten in Straftaten, indem alle Verhafteten in dieselbe Akte aufgenommen wurden. Diejenigen, die den Überfall vorbereitet hatten, und diejenigen, die Widerstand leisteten und die Menschen im Zug schützten werden zusammen angeklagt. Auf diese Weise versuchen die politischen und juristischen Behörden, den sozialen Kampf und den Klassenkampf gegen den Faschismus zu entpolitisieren, indem sie die beiden „Extreme“ konstruieren, die aufeinanderprallen.

All dies wurde innerhalb der Polizeistation noch dadurch verstärkt, dass wir und die Faschisten in benachbarte Zellen und in denselben Transport gesteckt wurden. Darüber hinaus ist die Verhaftung und Inhaftierung der Genoss*in, die uns mit der verletzten Person geholfen hat, eine Kriminalisierung der Solidarität. Diese Rachsucht bringt unmittelbare Gefahr für ihr Kind, das dadurch von seinen Eltern getrennt wurde. Die faschistischen Schlägergruppen in New Philadelphia und Monastiraki sind die klare Verlängerung des Staates und der Polizei, um den Faschismus gegen die Gesellschaft und die antifaschistische Bewegung einzusetzen.

Wir fordern unsere sofortige Freilassung!

Wir fordern die sofortige Freilassung der Genossin und die Wiedervereinigung mit ihrem Kind!

Solidarität mit dem Kampf im Gefängnis und mit allen politischen Gefangenen!

Solidarität mit der 16-jährigen in Neo-Iraklio verletzten Antifaschistin!

Freiheit für Palästina!

Freiheit für Kosta Dimalexi! (20/11 vor dem Berufungsgericht in Athen)

Wir rufen zu einer Solidaritätskundgebung am 6.11. um 9.30 Uhr vor dem Evelpidon-Gericht auf.

TOD DEM FASCHISMUS!

Die 5 Verhafteten vom Staatsfaschistischen Übefall in Monastiraki

passiert am 01.11.2023