Provisorischer anarchistischer Antikriegsrat

Der provisorische anarchistische Antikriegsrat ist ein Ort des Austauschs und des Ratschlags, der Diskussion und der Planung von Aktionen gegen jeden Krieg.

Unsere monatlichen Treffen haben mittlerweile drei öffentliche provokative Auftritte hervorgebracht. Auf dem Kollwitzmarkt im Prenzlauer Berg konfrontierten wir die gut situierte, grüne Mittelschicht vor den Bundestagswahlen mit einer bösen Satire zu ihrer Kriegsbefürwortung. Und im Kreuzberger Verdrängungsmotor Markthalle 9 erweiterten wir unser thematisches Spektrum und haben zweimal den Zusammenhang von Krieg und Gentrifizierung thematisiert.

Für den Herbst haben wir uns weitere öffentliche Veranstaltungen vorgenommen. Denn gerade stellen wir fest, dass das Interesse an Krieg und Militarisierung in der öffentlichen Debatte wie auch bei aktiven Menschen spürbar abnimmt. Dabei gibt es dafür keinen Grund – im Gegenteil.

Der Militarismus ist nach wie vor auf dem Vormarsch. Überall. Die Debatten über die Lieferung von Streumunition und aktuell von „Taurus“-Langstreckenraketen an die Ukraine zeugen davon. Genauso wie die Auseinandersetzungen über Antimilitarismus während des antiautoritären Treffens in St-Imier im Juli.
Alle Seiten können und wollen nur noch in Kriegslogiken denken und begeben sich in eine für Kriege übliche Freund-Feind, Gut-Böse-Logik, die wir ablehnen.

Wir finden uns auf keiner der Seiten wieder und wollen diesen Kriegspolarisierungen angreifen.

Ein grundsätzlicher Antimilitarismus schlägt sich nicht auf eine Seite der Kriegsparteien. Weder Baerbock und Nato, noch Russland und Putin. Gegen jeden Krieg und gegen jedes Militär ist auch jetzt und in jedem Land die einzige richtige Antwort.
Waffen gehören eingeschmolzen. Und Soldaten an allen Kampffronten sind aufgerufen abzuhauen.

Wir wenden uns gegen alle Formen von Herrschaft. Gegen alle Nationalstaaten. Gegen Patriarchat, Rassismus und Ausbeutung. Wir bleiben Abseits der Logik des Krieges und setzen uns für eine von Staat, Kapital, Herrschaft und nationalem Denken befreite Gesellschaft ein.

Wenn Du Dich angesprochen fühlst und Lust hast komm vorbei und bring Dich ein!

passiert am 21.08.2023