Angriff auf Hochschule der Schweine – eine Aktion im Kontext internationaler Aufrufe

Symbolbild

Die Hochschule für Wirtschaft und Recht (HWR) ist an zwei Hauptstandorten präsent, am Campus Schöneberg, wo sich an der Meraner Straße die Hochschulleitung und die zentrale Hochschulverwaltung sowie zahlreiche Serviceeinrichtungen befinden und am Campus Lichtenberg wo die Fachbereiche Duales Studium Wirtschaft · Technik, Allgemeine Verwaltung, Rechtspflege, Polizei- und Sicherheitsmanagement angesiedelt sind. Zudem finden sich dort Räumlichkeiten der Berlin Professional School und das Institut für Verwaltungsmodernisierung und Polizeireform in Mittel- und Osteuropa (IMO).

Gegen eine der zentralen Ausbildungsstätten der Mord-, Prügel- und Foltermaschinerie der Regierungen gerichtet, haben wir am 28. Oktober „Nazibullen“ an das Verwaltungsgebäude in Schöneberg gesprüht und zahlreiche Fensterscheiben und Türen mit Steinen eingeworfen.

Unser Angriff versteht sich im Kontext des Aufrufs zu einem schwarzen Oktober aus Thessaloniki, als Teil der Vergeltungsphase für die Räumung der Liebig34 und als Solidarisierung mit den 3 von der Parkbank, die kommende Woche verurteilt werden sollen.

Entgegen der öffentlichen Meinung halten wir es nicht für einen Skandal, dass vor einigen Wochen erneut eine faschistische Chat-Gruppe von Polizeibeamt*innen an dieser Hochschule aufgeflogen ist. Vielmehr sind der völlige moralische Verfall, ausufernde Brutalität und faschistische Gesinnung, Voraussetzung dafür, den Beruf des Bullen auszuüben. Die HWR soll durch das Studium folgende Kompetenzen an die Eliten des Repressionsapparates vermitteln:

• Führen größerer Polizeidienststellen und Einheiten
• Leitung des Einsatzes der Polizei in Führungsstellen
• Wahrnehmung besonderer Aufgaben in Zentralbehörden des Bundes und der Länder und in obersten Bundes- und Landesbehörden
• Mitwirkung bei der Aus- und Fortbildung der Polizeivollzugsbeamten

Der Abschluss Master of Arts „Öffentliche Verwaltung – Polizeimanagement“ berechtigt zum Aufstieg in den höheren Polizeivollzugsdienst. Besonders die Module 8 : Polizeiliche Informationsgewinnung, 9 : Phänomenbezogenes Polizeiliches Einsatzmanagement I und 10 : Europäische polizeiliche Kooperationen sowie nationale und internationale polizeiliche Zusammenarbeit des Lehrplans und nicht zuletzt das Spezial-Modul zum „Laufbahnzweig Schutzpolizei“ , finden praktische Anwendung in der Bekämpfung der anarchistischen und autonomen Bewegung.

Mehr als genug Gründe, die HWR im Rahmen der aktuellen Mobilisierung widerständiger Szenen, genauso aber auch als Reaktion auf die „Enthüllungen“ über sogenannte „Einzelfälle“ im staatlichen Gewaltapparat zum Ziel zu machen.