Wir gedenken der ermordeten Jüdinnen und Juden aus dem Rigaer Ghetto
Am 22.6.1941 greift Nazideutschland die Sowjetunion an und setzt damit den Vernichtungskrieg im Osten fort, der bereits mit dem Überfall auf Polen begonnen hatte. Es geht um den Kampf gegen das „slawische Untermenschentum“ und den „jüdischen Bolschewismus“.
Am 1. Juli marschiert die Wehrmacht in Riga ein, sofort kommt es zu Pogromen mit tausenden Opfern unter der jüdischen Bevölkerung. Am 25.10.1941 werden 30.000 Jüd*innen in das Rigaer Ghetto in der Moskauer Vorstadt gesperrt. Nachdem Ende November ca 3000 männliche Juden isoliert wurden, um für die Deutschen Zwangsarbeit zu leisten, werden die ca 27.000 verbliebenen Jüd*innen in einer zweitägigen „Aktion“ am 30.11.1941 und am 8.12.1941 im Wald von Rumbula ermordet. Das Ghetto wird liquidiert, um Platz für Jüd*innen aus dem deutschen Reich zu schaffen, die nach Riga deportiert und teilweise sofort bei Ankunft ermordet werden.
Wir möchten am 30.11.2021, dem 80. Jahrestag des „Rigaer Blutsonntag“, der Ermordeten gedenken. Die Gedenkkundgebung wird um 18:30 in der Rigaer Straße, Ecke Liebigstraße, stattfinden.
Wenn es die Pandemielage zulässt, wird anschließend noch im Innenraum der Film „‚Wir haben es doch erlebt‘ – Das Ghetto von Riga“ gezeigt. Wir bitten alle, die den Film sehen wollen darum, Impfnachweis und Personalausweis mitzubringen.
Im Zielona Gora wird es nach aktuellem Stand außerdem im Dezember jeweils donnerstags ein thematisch abgestimmtes Filmprogramm geben. Informiert euch aber bitte kurz vorher nochmal auf https://radar.squat.net/de/berlin/zielona-gora, weil es aufgrund der Pandemielage möglich ist, dass wir dieses kurzfristig absagen müssen! Wenn es möglich ist, zeigen wir:
2.12. 18:00: Komm und sieh / 9.12. 18:00 „Wir haben es doch erlebt“ – Das Ghetto von Riga / 16.12. 18:00: No Place On Earth – Kein Platz zum Leben
30.11.2021, Rigaer Str/Liebigstr, 18:30
Veranstaltet von Wirbleibenalle-F’hain und dem politischen Café im Zielona Gora
passiert am 30.11.20211