Solidarität mit Maja und allen Gefangenen – Auto der Firma Stölting angezündet

In der Nacht vom 12. auf den 13. Juni 2025 ist ein Auto der Firma Stölting in Berlin in Flammen aufgegangen.
Die Stölting Gruppe ist ein Dienstleistungsunternehmen und wirbt unter anderem damit, eine externe Alternative für die Verwaltung, Verpflegung, medizinische Versorgung und Betreuung in Knästen zu sein und bietet an, einzelene Bereiche oder auch die Leitung und Betreuung ganzer Justizvollzugsanstalten zu übernehmen.
In der Vergangenheit ist die Stölting Gruppe auch mit Unionbusting in Verbindung gebracht worden – so sollen Arbeiter:innen Geldprämien für einen Austritt aus der Gewerkschaft geboten worden sein.
Mit den verschiedenen Rollen die sie im Knast einnehmen, unterstützen sie ein System, das darauf baut, Menschen zu bestrafen, die nicht in die kapitalistische Verwertungslogik passen und sie mittels Isolation zu brechen.
Knäste sind eines von vielen repressiven Werkzeugen des Staates, um widerständiges Handeln zu unterbinden und Personen, die Gegengewalt ausüben, einzuschüchtern.
Momentan befinden sich mehr Gefährt:innen in Deutschland in den Knästen, als in den letzten 30 Jahren. Der Staat geht mit viel Härte gegen all jene vor, die sein Gewaltmonopol infrage stellen.
Die antifaschistische Bewegung steht hierbei momentan im Fokus der Ermittlungen, aber auch die Anarchist:innen M. und N. aus München und Daniela Klette sitzen in Untersuchungshaft.
In Griechenland befinden sich derzeit die Anarchist:innen Marianna, Dimitra, Dimitris und Nikos in Untersuchungshaft, nachdem sich am 31.10.2024 eine Explosion in einer Wohnung in Athen ereignet hat, die den anarchistischen Kämpfer Kyriakos Xymitiris das Leben kostete.
Ihnen wird vorgeworfen, Teil einer terroristischen Vereinigung zu sein und wie so oft werden Beziehungen zueinander bestraft, um den Hunger der ermittelnden Autoritäten nach mehr und mehr Verdächtigen zu stillen.
In Ungarn ist Maja am 5. Juni 2025 in den Hungerstreik getreten, um gegen die Isolationshaft und die Zustände im Knast zu protestieren und die Verlegung in den Hausarrest, beziehungsweise die Rückführung nach Deutschland zu erreichen.
Der Hungerstreik von Gefangenen ist oft das letzte, was ihnen bleibt, um Widerstand zu leisten. Sie riskieren damit ihre Gesundheit und auch ihr Leben und setzten ihre Körper als letzte Waffe gegen das repressive System ein.
All jene, die in den Knästen sitzen, sich widersetzen und kämpfen, verdienen unsere Solidarität – Nazis boxen, Knäste sprengen, Bullenkarren anzünden sind Teil einer widerständigen Praxis, die nur durch die Unterstützung auf der Straße und die Verteidigung unserer Ideen mit allen Mitteln weiterleben kann.
Gegen eine Gesellschaft der Knäste – Freiheit für alle Gefangenen!
passiert am 13.06.2025