Never Trust Vater Staat – Kritik am liberalen Feminismus und Gegenstrategien

01.03. Café Herman Schulz, Finowstraße 33, Berlin-Friedrichshain
18:00 Film „Frauen*, bildet Banden“
20:00 Diskussion Kritik an liberalem Feminismus und Gegenstrategien
Dies soll die erste Veranstaltung einer Reihe sein, in der wir mit euch über liberalen Feminismus diskutieren und gemeinsam Gegenstrategien entwickeln wollen. In den feministischen Kreisen in Berlin, von denen wir Teil sind, fallen starke Tendenzen auf, die aus neoliberalen Denkweisen kommen: Konsumhaltung, individuelle Freiheit statt Kollektivität und das Erbeten von Veränderungen durch staatliche Macht. Wir wollen mit euch zusammenkommen und uns fragen: Was ist unsere Kritik an diesen Tendenzen? Wo durchdringen sie uns? Und wie können wir einen Feminismus leben und denken der unabhängig von Vater Staat und dessen Denkschulen erwachsen kann. Wir laden euch herzlich ein und freuen uns auf euch. 
  • Was verstehen wir unter revolutionärer Verbundenheit und wie können wir sie erreichen?
  • Was ist der Unterschied zwischen Selbstbestimmung und Individualismus?
  • Wie können wir dem individualistischen Konsumdenken kollektive Verbundenheit entgegensetzen?
Gedanken zu den Fragen
1) Was ist revolutionäre Verbundenheit und wie können wir sie erreichen?
Wir sehen in unseren Kreisen viel Spaltung und Kritiken. Wir wollen keine Verbundenheit durch Harmonie herstellen, sondern Reibung zulassen. Konflikte und Kritiken können Zeichen der Wertschätzung sein, aber wie verbinden wir uns dann und greifen Machtstrukturen an. 
 2) Was ist der Unterschied zwischen Selbstbestimmung und Individualismus?
In der BRD wird der Wert vermittelt, dass Gesellschaft / Gemeinschaftlichkeit etwas ist, um das wir uns nicht kümmern müssen. Die einzige Aufgabe scheint uns selbst zu optimieren, uns selbst zu verwirklichen und darin hegt sich auch der liberale Feminismus ein, der eine Individualisierung vorantreiben kann. 
 3) Wie können wir dem individualistischen Konsumdenken kollektive Verbundenheit entgegensetzen?
 Patriarchat, Kapitalismus und Kolonialismus sieht den Körper von FLINTA’s als Schlachtfeld. Die Unterdrückung der Gemeinschaftlichkeit wird auf den diesen verhandelt und austariert. Die Lüge des Kapitalismus vermittelt uns, dass wir unsere Konsum anpassen und uns selbst optimieren können und so uns einzeln vermeintlich befreien können. Dies zeigt auch ein Vertrauen in den patriarchalen Staat, der uns diktiert, wie wir zu leben haben. 
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Never Trust Father State – Criticism of liberal feminism and counter-strategies
 
 01.03. Café Herman Schulz, Finowstraße 33, Berlin-Friedrichshain
18:00 Film „Frauen* Bildet Banden „
20:00 Discussion Criticism of liberal feminism and counter-strategies
This will be the first event in a series in which we want to discuss liberal feminism with you and develop counter-strategies together. In the feminist circles in Berlin, of which we are a part, strong tendencies that come from neoliberal ways of thinking are noticeable: Consumerism, individual freedom instead of collectivity and asking for change through state power. We want to come together with you and ask ourselves: What is our critique of these tendencies? Where do they permeate us? And how can we live and think a feminism that can grow independently of the state and its schools of thought? We cordially invite you and look forward to seeing you. 
  1)  What do we mean by revolutionary solidarity and how can we achieve it?
  2)  What is the difference between self-determination and individualism?
   3) How can we counter individualistic consumerism with collective solidarity?
   
1) What is revolutionary solidarity and how can we achieve it?
We see a lot of division and criticism in our circles. We don’t want to create connectedness through harmony, we want to allow friction. Conflict and criticism can be signs of appreciation, but how do we then connect and challenge power structures? 
 2) What is the difference between self-determination and individualism?
In the FRG, the value conveyed is that society/community is something we don’t have to worry about. The only task seems to be to optimize ourselves, to realize ourselves, and liberal feminism, which can promote individualization, is also part of this. 
 3) How can we counter individualistic consumerism with collective solidarity?
 Patriarchy, capitalism and colonialism see FLINTA’s body as a battlefield. The oppression of communality is negotiated and balanced on these. The lie of capitalism tells us that we can adapt our consumption and optimize ourselves and thus supposedly liberate ourselves individually. This also shows a trust in the patriarchal state that dictates how we should live.

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