Zum 100. Hungerstreiktag brennt ein italienisches Diplomatenfahrzeug
Wir unterstützen die Idee dezentraler Aktionen und folgen deswegen dem Aufruf zur Aktionswoche aus dem Süden Amerikas, der den Hungerstreik von Alfredo Cospito unterstützt. Die Kommunikation durch Aktionen und Texte ist ein wichtiger Ansatz um ein informelles Netzwerk zu knüpfen.
Mit dem Angriff auf den italienischen diplomatischen Korps in der deutschen Hauptstadt, mit dem gezielten Feuer gegen das Auto Nummer 3 der Botschaft beteiligen wir uns an der Aktionswoche. Es stand in Schöneberg am Barbarossa-Platz und gehörte Luigi Estero, dem ersten Consigliere.
Dieser Akt revolutionärer Gewalt zielt direkt auf die Verantwortlichen der alltäglichen brutalen Unterdrückung. Wir wollen, dass die Staatsdiener, die Richter, die Polizisten, die Politiker und die Diplmaten kein ruhiges Leben haben – dass sie sich verunsichert fühlen und dass sie nicht in Frieden schlafen können.
Denn sie sind es, die die politischen Massaker begehen, nicht die Ausgebeuteten, die Unterdrückten oder die Anarchist_Innen. Blut klebt an den Händen der deutschen wie der italienischen Eliten, die -um nur ein Beispiel zu nennen- die sogenannte Libysche Küstenwache zum tausendfachen Mord an Migrant_Innen einsetzen, jenen Menschen, die zu niedrigsten Preisen ihre Körper und die Böden ihrer Heimat für den irrsinnigen Kapitalismus Europas ausbeuten sollen.
Es ist ein gutes Resultat, dass jetzt der italienische Außenminister darüber nachdenkt, die Sicherheitsvorkehrungen für seine Botschaftsangehörigen zu erhöhen. Wir befürworten ihre totale Isolation. Ein verschwörerisches Zwinkern schicken wir an dieser Stelle den Compas in Barcelona, die eine ähnliche Idee hatten, die in der selben Nacht dem dortigen italienischen Konsulat die Scheiben eingehauen haben.
Die Isolation wechselt die Seiten. Während die Herrschenden die Furcht packt, materialisiert sich eine Idee in den Taten der anarchistischen Bewegung. Alfredo Cospito ist ganz nah – real und lebendig – und so gibt es auch eine Nähe unter allen anderen Aufständischen in den Knästen und Straßen.
Wir grüßen sie alle und freuen uns auch besonders über die Ausweitung der Angriffe auf Ordnungskräfte, Parteien und Konzerne in Berlin.
Solidarität mit Anna Beniamino, Ivan Alocco, Aldo und Lucas Hernández Valdés, Toby Shone und allen Gefangenen in den Folterkammern des 41 bis Regimes.
Freiheit für alle!
Zelle schwarzer Vögel