ALLES NUR GEKLAUT

Die Preise im Supermarkt steigen und steigen… Wird dir auch alles zu teuer? Überlegst du bei so manchen Dingen, die du vor Monaten noch sorglos in den Einkaufskorb geworfen hast nun auch doppelt, ob du sie dir leisten kannst? Die Reichen bereichern sich an der Krise und wälzen die Kosten auf uns ab? Nicht mit uns!

Wir empfehlen praktische Umverteilung! Frau EDEKA und Herr Denn’s merken’s nämlich gar nicht, wenn du einfach mal nicht bezahlst. Endlich wieder mit gutem Gewissen shoppen und all die Leckereien einstecken, auf die du in letzter Zeit verzichtet hast?

„How to für den Ladendiebstahl mit deinen Besties“

1. Sucht euch einen Supermarkt ohne Security aus. Bio-Märkte und kleinere Supermärkte haben oft keine Detektiv*innen oder Sicherheitspersonal. Besucht den Laden zu einer Uhrzeit, zu der auch eure Umverteilungsaktion stattfinden könnte. Schaut wie viele Kund*innen und Mitarbeiter*innen im Laden sind und bekommt ein Gefiihl fiir die Situation. Es ist nicht unbedingt schlecht, wenn der Laden gut besucht ist – ihr fallt weniger auf und die Mitarbeiter*innen sind beschäftigt.

2. Schaut euch in der Umgebung des Marktes um. Gibt es Parks, Fußgängerzonen oder ruhige Ecken, in die man sich nach der Shoppingtour schnell verdrücken kann? Perfekt. Die nachste Bullenwache ist nicht direkt in der Paralellstraße? Noch besser. Schaut am Besten auch mal, wo es in der Umgebung Kameras gibt, die euch auf dem Weg zum und vom Laden weg ggf. aufzeichnen könnten. Uberlegt euch einen Treffpunkt in der Nähe, zu dem ihr nach eurem Erlebniseinkauf gemeinsam geht.

3. Sagt Friends und Gefährt*innen Bescheid und wendet euch vertrauensvoll an potenzielle Kompliz*innen. Achtet auf sichere Kommunikation und hinterlasst so wenige digitale Spuren wie möglich. Mit einer Hand voll Freund*innen tragt sich der Einkauf leichter – Je mehr ihr seid, desto besser!

4. Endlich ist es so weit! Der Tag eurer Wahl ist gekommen und ihr trefft euch in der Nähe eures auserwählten Schlemmerparadies. Du hast heute nicht deine Lieblingsjacke an, sondern vielleicht Kleidungsstücke aus der Tauschbox oder sonstwelche neutralen Klamotten. Coronamaske
ist eh solidarisch und ne Mütze sollte man auch aufm Kopf haben — wird ja schließlich langsam kalt. Sprecht vorher verschiedene Szenarien durch und sucht nach einem Konsens, wie ihr gegebenenfalls als Gruppe agieren wollt. Es macht Sinn Tandems zu bilden und Rollen bzw. Verantwortungen zu verteilen. Eine Person bleibt am besten vor den Laden und hat die Strate und den Eingang im Blick.

5. Nachdem der Rest unabängig voneinander in Zweiergruppen die Einkausfkörbe oder Taschen mit genügend Leckereien vollgestopft hat, trefft ihr euch zu einer abgemachten Zeit wieder am Eingang oder Ausgang. Auf Zeichen eurer Kompliz*in vor dem Laden marschiert ihr einfach geschlossen raus. Ein paar irritierte Blicke wird’s geben, unserer Erfahrung nach sind alle aber erstmal total überrascht. Niemand wird euch aufhalten.

6. Gemeinsam geht’s schnurstracks zum vorher abgemachten Treffpunkt. Hier könnt ihr die Lebensmittel entweder zum Verschenken auslegen oder euch mitnehmen, was ihr braucht. Schnell ne andere Jacke übergezogen und zack, verschwinden alle in verschiedene Richtungen.

Passt auf euch auf und handelt nach Bestem Wissen und Gewissen!

Wenn doch was passiert, meldet euch bei solidarischen Gruppen.

 

Maschinell unterstütze Abschrift von Flyer – ursprünglich auf Twitter veröffentlicht

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