Freiburg: Besetzte G19 und Bikekitchen wurden gestern abgerissen!

Am gestrigen Tag manifestiert sich in Freiburg wieder einmal die willkürliche Zerstörung von kulturellen und politischen Freiräumen. Ohne mit der Wimper zu zucken, wurden die zwei Häuser in der Gartenstraße 19 überraschend abgerissen. Schon vor acht Uhr sperrte die Polizei die ganze Straße ab. Ein großer Polizeieinsatz inklusive BFE stellte sicher, dass die kapitalistischen Interessen des Eigentümers Haffner durchgesetzt werden konnten. Die nutzenden Menschen hatten nicht einmal die Chance ihre Wertgegenstände wie Musikinstrumente oder Solarpanels vor der Verschrottung zu retten.

Wir sind fassungslos, wütend, erschüttert und zutiefst getroffen!
Entgegen den Aussagen des Eigentümers und der BZ gab es weder eine „Beendigung der Duldung“, noch das „Verlassen des Hauses“ der Nutzer*innen. Hier wurde kein leeres Gebäude abgerissen, sondern ein noch bis gestern Abend genutzter Raum zerstört.

Die G19 ist und war kein Störfaktor sondern eine Bereicherung für Freiburg. In den letzten 10 Jahren stellten die Räumlichkeiten einen wichtigen Knotenpunkt für viele kulturelle, politische und vor allem engagierte Menschen dar, denen jetzt buchstäblich das Dach wegfliegt.

Während der Eigentümer das Haus nicht nutzte sondern verwahrlosen lies, kümmerten sich Menschen um dessen Erhalt und Nutzung. In den letzten Jahren wurde viel Energie in diese Räume gesteckt, um endlich einen Raum in Freiburg zu gestalten, der verschiedenen Bedürfnissen gerecht wird. Wieder einmal wird diesem Wunsch in Freiburg keinerlei Gehör geschenkt. Dieser Tag reiht sich ein in die Räumung und Zerstörung unkommerzieller Freiräume in Freiburg, wie zuletzt an der Schließung des Spätis deutlich wurde.

Wir stellen nun noch lauter die Eigentumsfrage! Wir fordern Räume der Selbstverwaltung und bleiben!

Zeigt euch solidarisch mit der G19 in Freiburg und anderswo!

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