Friede den Plattenbauten! Krieg dem Faschismus!  – Kämpfe verbinden

Wir, die jungen alternativen Menschen in Berlin brauchen Platz. Wir haben keine Kohle und zahlen über die Hälfte unseres Einkommens für Wohnungen, um die sich nur dann gekümmert wird, wenn wir für besser Verdienende verdrängt werden sollen. Mit unseren vielseitigen Identitäten und unserem Engagement werden wir gerne von Politik und Stadtgesellschaft als Aushängeschild für das „diverse, hippe“ Berlin genutzt. Während dessen werden unsere Treffpunkte geräumt, unsere Aktivitäten kriminalisiert und unsere Freund*innen abgeschoben. Wir lassen uns nicht in die bösen Autonomen und die guten Aktivistis spalten. Wir sind Teil der autonomen Jugendbewegung.

Während der Pandemie werden Jugendliche gerne als Sündenböcke für eine oft gescheiterte Pandemiepolitik verantwortlich gemacht. Doch während sich einkommensstarke Menschen auch während der Pandemie Lebensqualität kaufen konnten, bleibt uns bei geschlossenen Treffpunkten und kleinen Wohnungen nur der öffentliche Raum, in dem die Berliner Bullen durch die gestiegenen Befugnisse immer mehr wie eine Besatzungsmacht aufführt und uns bei jeder Möglichkeit kriminalisiert.

Auch wenn die Baseballschlägerjahre in Marzahn-Hellersdorf der Vergangenheit angehören, gibt es weiterhin zu wenig Sicherheit und Unterstützung für nicht-weiße, queere und politisch engagierte Menschen in unserem Bezirk. Extrem rechte Parteien können auf ein großes Wähler*innenpotential zurückgreifen und es kommt immer wieder zu körperlichen Angriffen von diesen Personen auf Menschen wie uns.
Die Gefahr vor rechten Übergriffen ist nach wie vor alltäglich.

Wir werden am 28.08.2021 um 14 Uhr vom S-Bahnhof Mehrower Allee aus unsere Entschlossenheit und Wut auf die Straße bringen.
Wir fordern ein selbstbestimmtes Leben für queere Menschen, ein bedingungsloses Bleiberecht für all unsere geflüchteten Freund*innen und einen offensiven Antifaschismus.

Wir sehen uns auf der Straße!

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passiert am 28.08.2021