Bremen: Jobcenter angekokelt

Bremen-Mitte: Jobcenter angekokelt

Feuer und Flamme der Repression!

Motiviert vom Aufruf „Subversiv und unkontrollierbar“ (https://de.indymedia.org/node/129741) und inspiriert vom brennenden Jobcenter in Berlin-Lichtenberg zu Silvester (das Schreiben findet sich hier), haben wir uns auch hier in Bremen in den Morgenstunden des 4.01.21 auf den Weg gemacht, um dem Jobcenter am Doventorsteinweg einen feurigen Besuch abzustatten. Natürlich haben wir darauf geachtet, dass das Gebäude zu der Zeit menschenleer war. Inhaltlich haben wir dem Schreiben aus Berlin nichts hinzuzufügen.

In dem Aufruf „Subversiv und unkontrollierbar“ geht es vor allem um den Angriff auf Repressionsorgane wie Bullen und Justiz. Wir verstehen jedoch auch das Jobcenter als wichtiges Standbein deutscher Repressionsbehörden. Denn Repression ist mehr als der Polizeiknüppel auf dem Kopf. Ökonomischer Zwang soll isolieren und gefügig machen. Briefe vom Jobcenter lösen genauso Herzklopfen aus wie Schreiben von der Staatsanwaltschaft. Und wer jeden Monat zusehen muss, wie sie_er über die Runden kommt ohne hungrig ins Bett zu gehen, wird sich zweimal überlegen, ob sie_er selbst der offensichtlichsten Schikane und Demütigung vom Jobcenter widerspricht.

Wir sind uns im Klaren darüber, dass der Brand beim Jobcenter nicht mehr ist als ein Nadelstich im Arsch des kapitalistischen Normalzustandes. Er ist jedoch auch ein Ausdruck. Er ist ein Ausdruck einer unversöhnlichen Haltung gegenüber Verhältnissen, die Menschen ausbeuten und isolieren. Ein Ausdruck einer unversöhnlichen Haltung gegenüber einem Staat, der die Aufrechterhaltung der herrschenden Ordnung zuletzt mit Gewalt durchsetzen wird.

Der Brand ist aber auch ein solidarischer Gruß. Ein solidarischer Gruß an all diejenigen, die der Gängelung und Demütigung im Jobcenter ausgesetzt sind. Und zuletzt ist es ein Aufruf: Lasst euch nicht alles gefallen! Je mehr Nadelstiche im Arsch der kapitalistischen Normalzustandes landen desto eher werden die Verhältnisse in Bewegung gebracht.

Für ein kämpferisches 2021. Feuer und Flamme der Repression!

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