Orte patriarchaler Gewalt markieren!
Fast täglich kommt es in Berlin zu körperlichen Angriffen auf FLINTA*-Personen im öffentlichen Raum. Queere Paare, Transpersonen, (Ex-)Partnerinnen werden bedroht, krankenhausreif geschlagen, lebensgefährlich verletzt oder auch getötet. In diesem Jahr erreichte die Anzahl der Übergriffe sogar einen neuen Höchststand. All diesen Gewalttaten liegt eine patriarchale, menschenverachtende Überzeugung zugrunde, die in letzter Konsequenz auch nicht vor Mord zurückschreckt und die, egal ob in den eigenen vier Wänden oder auf offener Straße, wenig Angst vor den Konsequenzen solchen Handelns befürchten muss. Patriarchale Gewalttaten werden als „Beziehnungsstreit“ gelesen, als Einzeltaten verharmlost, von Zeug*innen bewusst ignoriert und schnell wieder aus dem öffentlichen Bewusstsein gelöscht.
Wir wollen deshalb an Häusern, Straßen und Plätzen Berlins ein Zeichen setzen! Wir wollen Orte patriarchaler Übergriffe nicht in Vergessenheit geraten lassen, sondern sie markieren! Aber wir wollen nicht der Tat ein Denkmal setzen, sondern unserer Rache! Als Zeichen dafür hinterlassen wir einen lila Blitz!
Am 25. 11. , am Internationalen Tag zur Beseitigung der Gewalt gegen FLINTA*, haben wir damit auf der Reichenberger Straße begonnen und unsere Wut zum Ausdruck gebracht. Hier kam es auf der Höhe der Hausnummer 107 am 4. 7. 23 zu einem queerfeindlichen Angriff auf zwei Frauen, bei denen keine*r der ca. 15 Umstehenden eingeschritten ist. Wir wollen, dass sich Täter (und Mittäter) daran erinnern, dass wir sie nicht vergessen! Sie sind es, die sich nicht mehr sicher fühlen sollen! Unsere Wut soll sie heimsuchen! (https://anonyme-anwohnende.com/heimsuchung/)
Wir rufen alle wütenden FLINTA* in Berlin dazu auf, ebenfalls solche Orte patriarchaler Gewalt aufzusuchen und zu markieren! Hinterlasst vor Ort einen lila Blitz als Zeichen und einen Kommentar auf unserer Website!
Oder schickt uns Orte, die heimgesucht werden sollen.
Wir kommen wieder!