Schaut nicht weg! – 30. Sept: Kiezevent gegen rechte Gewalt im Prenzlauer Berg / 14. Okt: Demo gegen den III. Weg in Pankow
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SCHAUT NICHT WEG!
Zusammenstehen gegen rechte Gewalt.
Prenzlauer Berg nazifrei.
Sa. 30. SEPTEMBER 2023
14:30 Uhr | Kiezevent auf der Greifswalder Straße
(zwischen Mühlenbergcenter und Edeka)
KONZERT | PODIUM | SIEBDRUCK | INFOSTÄNDE | REDEBEITRÄGE | SPIELPLATZ NEBENAN
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PODIUM: Naziterror und rechte Übergriffe. Was tun?!
15:30 – 16:30 UHR
mit Ferat Ali Koçak und Jakob Springfeld, Bündnis Tatort Henstedt-Ulzburg| Moderation: Martha Kleedörfer | (Beiträge zu Jakob, Ferat & Tatort HU)
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LIVE HIPHOP:
– Sorah & Spoke
– Sechser von Teuterekordz
– Alice Dee
– Mal Élevé
– Tis L
– Zynik
– Theoradicals
– Michael Blanco Perez
– Refpolk & Ben Dana (LMF)
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REDEBEITRÄGE
– Nazis im Prenzlauer Berg und Pankow
– Umgang mit Opfern von Nazigewalt durch Polizei und Justiz
– Widerstand gegen Gentrifizierung im Kiez
– antifaschistische Widerstandsgeschichte
(u.a. mit Jenz Steiner, VVN-BdA, antifaschistischen Gruppen, Deutsche Wohnen & Co enteignen (Pankow), Reachout, Moskito)
SPIELPLATZ
Wer mit Kindern vorbeischauen möchte: Direkt nebenan gibt es einen schönen Spieltplatz mit Bänken und vielen Klettermöglichkeiten.
AKTIV WERDEN. SELBER MACHEN.
Ihr wollt euch antifaschistisch organisieren und wisst noch nicht wo?
Auf dem Schaut nicht weg!-Kiezevent werden offene, antifaschistische Gruppen und Jugendgruppen sich und ihre Arbeit vorstellen.
INFOSTÄNDE
– Pankow gegen Verdrängung
– Deutsche Wohnen und Co enteignen – Kiezteam Pankow
– antifaschistische Gruppen
– Aufstehen gegen Rassismus
– Fach-und Netzwerkstelle [moskito] (Pankow)
– Treffen der Gestalter*innen
– VVN-BdA – Bezirksorganisation Prenzlauer Berg & VVN-BdA – Berlin (Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten)
“Schaut nicht weg!” – Kampagne
Mail: schautnichtweg [at] proton.me
Website: https://schautnichtweg.noblogs.org/
Instagram https://www.instagram.com/schautnichtweg_
Twitter: https://twitter.com/schautnichtweg_
Telegram: t.me/schaut_nicht_weg
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Weitere Veranstaltungen in P-Berg/Pankow gegen Rechts:
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To much Nazis in Prenzlauer Berg:
Rechte Locations, Übergriffe, Akteure
Vortrag & Tresen:
Sa. 16.09.2023
Bandito Rosso, Lottumstraße 10A
19:30 Uhr: Open doors | 20 – 21 Uhr: Vortrag | Tresen: all the time
Org: North East Antifa (NEA)
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Kein Kiez für Nazis!
Rechte Gewalt stoppen!
Demo gegen den Dritten Weg
Sa. 14.10.2023
14:00 Uhr | S-Bhf. Pankow
Org: La Rage – Berlin Ost
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Den Aufruftext für das Kiezevent am 30. Sept und die Demo am 14. Oktober findet iher hier unten 👇
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SCHAUT NICHT WEG!
KEIN KIEZ FÜR NAZIS!
Zusammenstehen gegen rechte Gewalt.
Sa. 30. SEPTEMBER 2023
HIPHOP-KONZERT & KIEZEVENT GEGEN RECHTE GEWALT
14:30 Uhr | Greifswalder Straße
(zwischen Mühlenbergcenter und Edeka)
Org: Schaut nicht weg!
KONZERT | PODIUM | SIEBDRUCK | INFOSTÄNDE | REDEBEITRÄGE | SPIELPLATZ NEBENAN
PODIUM ZU RECHTER GEWALT:
15:30 – 16:30 UHR | u.a. mit Ferat Ali Koçak und Jakob Springfeld | Moderation: Martha Kleedörfer
LIVE HIPHOP:
mit: Sechser (Teuterekordz) | Sorah & Spoke | Tis L | Mal Élevé | Alice Dee | Zynik | Theoradicals | Michael Blanco Perez (MBP) | Refpolk & Ben Dana (LMF)
Alle Infos zum Kiezevent am 30. September hier:
https://schautnichtweg.noblogs.org
Sa. 14. OKTOBER 2023
ANTIFASCHISTISCHEDEMO GEGEN DEN III.WEG
14:00 Uhr | S-Bhf. Pankow
Org: La Rage – Berlin Ost
Die Gefahr bleibt real
Sie bedrohen, schlagen und erstechen Menschen. Sie bunkern Waffen und begehen rassistische Attentate wie in Hanau, Halle und München. Sie legen dort Feuer wo Migrant*innen wohnen und sprühen Parolen an Dönerläden, queere Bars und linke Jugendclubs. Rechte, Nazis und Rassisten sind eine unmittelbare Gefahr für alle Menschen, die nicht in ihr Weltbild passen. Ihre Ideologie, die Menschen in höherwertig und minderwertig unterteilt, schafft die Grundlage für gewalttätige Übergriffe. Auch bei den scheinbar Harmlosesten von ihnen. Wenn zusammen gesoffen wird und die Hemmschwellen sinken, traut sich auch der letzte Spießbürger zuzuschlagen oder so zu beleidigen, dass es Betroffene nachhaltig traumatisiert.
Wir müssen uns die Frage stellen: Wollen wir die rechte Bedrohung in unseren Kiezen immer weiter unbeantwortet lassen und somit aktiv zu Ihrer Normalisierung beitragen? Wir meinen nein. Wir wollen dem etwas entgegensetzen und zwar in unseren Stadtteilen. Denn das Problem ist nicht weit weg, »irgendwo in Sachsen«, sondern direkt vor unserer Haustür.
Saufnazis und rechte Schläger im Kiez
Darum organisieren wir auf der Greifswalder Straße ein Kiezevent mit HipHop-Konzert und einem breiten Informationsprogramm. In der Gegend kommt es seit Jahren zu Übergriffen durch Rechte,meist ohne nennenswerte Konsequenzen für sie und ihr Umfeld.
Diese Angriffe haben eine personelle Kontinuität. Viele der Täter sind hier seit den 90er und 00er Jahren wohnthaft, haben im Kiez ihre Stammkneipen und sind eingebunden in die lokale Fanszene des Fußballclubs BFC Dynamo. Ob nun mit rechtem Personal oden ohne: in mancher Bar in Prenzlauer Berg-Ost gehört die »alte Garde« der Ü40 und Ü50-Faschos zum unhinterfragten Inventar. Sie können rechte Sprüche klopfen, ohne Angst haben zu müssen rauszufliegen.
Die »Ariya Lounge« in der Greifswalder Straße, etablierte sich seit ihrer Eröffnung 2018 als fester Treffpunkt dieser Szene – betrieben und besucht von Leuten mit rechtem Weltbild. Von der teilweise mehrfach wegen Körperverletzung und Volksverhetzung verurteilten Kundschaft der Bar gingen regelmäßig Übergriffe aus.
Seit Juli hat ein neuer Besitzer die Location übernommen und den Namen in »Flodders« geändert, was wir als Erfolg der »Schaut nicht weg!«-Kampagne werten, die seit dem Frühjahr das Nazi- und Rassismusproblem im Prenzlauer Berg thematisiert.
Ob es sich sich beim Namens- und Inhaberwechsel der »Ariya Lounge« nur um Schadenbegrenzung handelt, wird sich zeigen. So lange bspw. die Schläger, die im Februar 2022 die 17 Jährige Dilan angegriffen und rassistisch beleidigten, immer noch dort verkehren, sind genannte Veränderungen nur ein billiger strategischer Schachzug. Trotzdem bleibt es wichtig dranzubleiben und immer wieder klar zu machen dass wir Nazis im Prenzlauer Berg nicht gewähren lassen. Denn die Rechten sind auch weiterhin noch da, auch wenn mal wieder eine rechte Kneipe dicht macht.
Der III. Weg: faschistische Nachwuchsarbeit
Das Problem mit gewaltbereiten Nazis ist aber auch in anderen Teilen des »Großbezirks Pankow« vorhanden. Seit mehr als drei Jahren hat sich die Gegend zwischen der Grenze zu Prenzlauer Berg und dem S-Bahnhof Pankow zu einem Hotspot für Propaganda der völkischen Nazipartei »Der III. Weg« und ihrer Jugendorganisation der »Nationalrevolutionären Jugend« (NRJ) entwickelt. Vermehrt beobachten wir, wie die NRJ an Schulen in unseren Kiezen strategisch Werbung gür ihre Organisation macht. Erik S., einer maßgeblich Verantwortlichen für die Faschopropaganda in Pankow-Süd, ist hier mit seiner Familie ansässig. »Der III. Weg« baut S. als Teil ihres Führungskaders der NRJ auf. Er wird bundesweit auf Aufmärsche mitgenommen, hat in der NRJ Berlin eine leitende Funktion und ist zentral verantwortlich für Vernetzung und Gruppenbesuche mit der Nazijugendorganisation »Devenir Europeo« aus Madrid. Auch in der Fanszene des BFC Dynamo mischen die Jungnazis mit und sind oft im Block von Fraktion H und deren Jugendgruppe »Piefkes« anzutreffen. In diesen Männerbünden wird dann übersteigertes Selbstbewustsein getankt, das sich regelmäßig in Angriffen niederschlägt. So patrollierten 2022 Erik S. und ein weiterer NRJ-Nazi vermummt und mit Teleskopschlagstöcken bewaffnet am Rande einer Querdenken-Kundgebung an der Gethsemanekirche, mit dem Ziel Gegenprotestteilnehmer*innen zu attackieren. Ende Juli 2023 waren NRJ und »III. Weg« mit rund 15 Personen beim Berliner CSD unterwegs, um CSD-Teilnehmer*innen am Rande der Parade anzugreifen. Anfang August 2023 startete die NRJ, gedeckt von älteren »III. Weg«-Nazis, einen Versuch, das alternative Jugendzentrum »Kita« in Hellersdorf anzugreifen. Bei beiden Angriffsversuchen, die zum Glück zurückgedrängt werden konnten, war Erik S. federführend.
solidarisch statt solide arisch
Während die gealterten Saufnazis der »Generation Lichtenhagen« auf ihre Art Jugendarbeit betreiben und jüngere Kneipenfaschos in ihre Cliquen integrieren, erziehen die im Familienleben angekommenen Ü50-Nazis ihre Kinder nach faschistischen Maßstäben. Gemein ist beiden, dass sie die Täter von morgen heranbilden. Die NRJ Berlin speist sich vielfach aus Jungnazis, die aus rechten bis offen faschistischen Elternhäusern stammen. Mit dem Wohlwollen seiner Nazieltern im Rücken und ausgestattet und mit dem Selbstbild, Teil einer faschistischen Elitetruppe zu sein, bewegt sich Erik S. entsprechen selbstgefällig durch den Kiez und trägt offen Abzeichen des Azow-Batallions und der Misanthropic Division an seiner Jacke (beides offen faschistische Kampfverbände der ukrainischen Armee). Dass sich die Jung- und Alt-Faschos in ihrer Selbstüberschätzung Und Selbstherrlichkeit nichts nehmen, zeigte auch der Prozess rund um den Angriff auf Dilan sehr deutlich. Doch diese Faschos sind nicht allmächtig, nicht unantatastbar und stehen auch nicht über anderen Menschen, so sehr sie sich das auch wünschen.
Die Rechte versucht öffentlichen Raum auf allen Ebenen zu einzunehmen: Sei es durch gezielte Onlinekampagnen gegen Minderheiten, die Schaffeung rechter Jugendkultur- und Erlebnisangebote durch die NRJ oder alltasrassitische Dominanzbemühungen seitens rechter Sauf- und Schlägernazis. Dem wollen wir auf verschiedenen Ebenen eine breite antifaschistische Kultur entgegenstellen – in Form politischem Protest, Konzerten und Kulturangeboten und der gegenseitige Hilfe im Stadtteil.
Ihrem vermeintlichen »Recht des Stärkeren« setzen wir das Prinzip der Solidarität entgegen. Die wirklichen Problem sind hohe Mieten, der rasant vortschreitende Klimawandel, der Mensch und Natur um ihre Existenz bringt, das Patriarchat sowie immer steigende Lebensmittelpreise und horrende Lebenserhaltungskosten. Das gilt es anzupacken – und zwar zusammen. Darum setzten wir setzen wir statt rassistischer Erklärungen zur Verteilung von Reichtum auf soziale Kämpfe, die »Alles für alle!« fordern – ohne Unterschiede in der Herkunft zu machen.
Kommt darum am 30. September nach Prenzlauer Berg und am 14. Oktober nach Pankow. Sagt es weiter und bringt eure Leute mit.
Schafft solidarische Kieze!
Für eine starke antifaschistische Kultur!
Lasst uns zusammen kämpfen: Für ein gutes Leben für alle!
Kontakt / Socialmedia
“Schaut nicht weg!” – Kampagne
Mail: schautnichtweg [a] proton.me
Website:https://schautnichtweg.noblogs.org/
Instagram:https://www.instagram.com/schautnichtweg_
Twitter:https://twitter.com/schautnichtweg_
Telegram:t.me/schaut_nicht_weg
La Rage – Berlin Ost
Antifaschistische Jugendgruppe Ostberlin
(Organisator*innen der antifaschistischen Demo am 14.10.)
Mail: larageberlinost [a] proton.me
Instagram: https://www.instagram.com/larage_berlinost/
Telegram: t.me/larageberlin