Ihr seid die Krise! DHL-Fuhrpark brennt in Hamburg
Die Fratze des ausbeuterischen Systems ist in dieser Welt manchmal nur sichtbar, wenn man hinter die zahlreichen Firmenlogos schaut, die täglich vor unseren Augen hin und her fahren, uns aus beleuchteten Werbetafeln anspucken oder uns penetrant aus dem Internet heraus belästigen.
Die Firmen, die hinter Namen wie Amazon, Tesla, Vattenfall, Deutsche Bahn, Thyssen-Krupp, Telekom, DHL etc. stehen, hinterlassen in anderen Gebieten der Welt viel sichtbarere Spuren. Naturzerstörung und Krieg haben diese Erde in ein Schlachtfeld und die Menschen und Tiere, die auf ihr leben, in psychisch und körperlich kranke Wesen verwandelt.
Die Analysen, die versuchen einzufangen, was hier seit Beginn des industriellen Zeitalters zur aktuellen Misere geführt hat, sind weder abstrakt noch an den Haaren herbei gezogen. Sie benennen ganz klar die kapitalistischen Akteure als Verursachende und das patriarchale System, an dem sie festhalten, als Wurzel. Nur Vollidioten glauben noch daran, dass reformistische Politik und grüner Kapitalismus annehmbare Wege aus der Krise sein können.
Für uns wird es nie ausreichen, unser Kreuz bei der nächsten Wahl zu setzen oder auf die eine oder andere Art und Weise zu konsumieren oder zu verzichten. Eine andere Welt kann nur mit vielfältigen Mitteln möglich werden. Darum attackierten wir in der Nacht auf den 11. Mai einen Fuhrpark der Firma DHL mit Feuer. Einige Transporter und Kastenwägen wurden dadurch den Flammen übergeben.
Mit einer Armada aus LKW, Transportern und einer großen Flugzeugstaffel ist die DHL eine enorme, CO2-verursachende Dreckschleuder, die beispielhaft für den zerstörerischen Lebensstil im industriellen System ist. Auch die Greenwashing-Kampagnie, die dieser Konzern fährt, kann nur die Naivsten darüber hinwegtäuschen. Zerstören wir soviel wie wir können, um die Vernichtung des Planeten zu bremsen.
Die Deutsche Handels Logistik rühmt sich mit der logistischen Abwicklung von Militärgerät. Der Transport von Waffen, Munition, Panzern und anderer Militärtechnik bleibt weiterhin ein florierendes Geschäft – und das besonders in Zeiten, in denen so viele aufgrund dieser Tötungsmaschinerie ihr Zuhause verlassen müssen. Nach einer erfolgreichen militanten Kampagne vor einigen Jahren zog der Konzern zwar die Bewerbung für einen Großauftrag der Bundeswehr zurück, ist aber dennoch weltweit weiterhin in militärische Logistik involviert. DHL verdient an dem Elend gut aber auch ideologisch meinen sie es offensichtlich gut mit den Mordenden in Uniform. Die Abwicklung der „Feldpost“ ist bestimmt bei Weitem nicht das lukrativste Geschäft, aber wird dennoch gerne seit geraumer Zeit durch DHL und Deutsche Post übernommen. Auch die Partnerschaft von DHL und Bundeswehr, die Soldat_innen einen zivilen Werdegang nach dem Dienst ermöglichen soll, spricht doch Bände über die Ausrichtung dieses Konzerns.
Die riesige Maschine der DHL läuft natürlich nicht ohne Ausbeutung. Tausende Arbeiter_innen aus verschiedensten Vertragspartner-Unternehmen, die täglich die Treppenhäuser der Bestellsüchtigen hinaufhetzen, halten den Laden am Laufen – immer mit der drohenden Kündigung im Nacken. Im Turbokapitalismus ist es ein Geschäftsmodell, Menschen bis in den Burnout zu treiben und die Not auszunutzen. Wer aufgrund rassistischer, sexistischer oder sozialer Stigmata nicht die freie Wahl der Arbeit hat, wird eben in beschissene Jobs gepresst. Wer sich nicht in beschissene Jobs pressen lässt, findet sich im widerlichen System der Arbeitsagenturen wieder. Wer auch da nicht mit macht, dessen Teller bleibt leer. Konzerne wie DHL profitieren von dieser Ungerechtigkeit.
Ihr seid die Krise! Wir freuen uns über die laufenden Angriffe gegen die Verursacher_innen und Profiteur_innen der permanenten „Krise“.
In Gedanken bei allen Frustrierten und Wütenden. Für alle Ausgebeuteten und Unterdrückten.
Dieses Feuer der Solidarität gilt auch den kämpfenden Rebell_innen hinter Gittern – wir freuen uns über den Etappensieg des Gefährten Alfredo Cospito und wünschen ihm bei seinem weiteren Weg viel Kraft.
Außerdem: Kommt zur Tag-X Demonstration im Antifa-Ost-Verfahren in Leipzig!
Hamburg im Frühling
passiert am 10.03.23